Berufung abgeblitzt

Innsbruckerin (23) rammte „Ex“ Messer in die Brust

Tirol
17.08.2018 06:11

In einer alkoholgeschwängerten Sommernacht rammte eine Innsbruckerin (23) ihrem Freund ein Küchenmesser in die Brust. An Details konnte oder wollte sich die junge Frau beim Schwurgerichtsprozess im April nicht erinnern und wurde zu 14 Jahren Haft verurteilt. Nun versuchte sie das Urteil am Oberlandesgericht Innsbruck zu bekämpfen - blitzte vor dem Dreirichter-Strafsenat aber ab.

Kein Job, die beiden Kinder bereits früh in Obhut der Jugendwohlfahrt, Alkohol als häufiger Begleiter! Die schwierigen Lebensumstände der Innsbruckerin sprechen eindeutig Bände.

Streit eskalierte völlig
Vor gut einem Jahr nahm eine durchzechte Nacht aber ein blutiges Ende. Die Frau war mit ihrem Ex schon in einem Lokal in Streit geraten, am Heimweg zertrümmerte er eine Bierflasche und sie beschädigte nach Konsum von Weißwein und Nuss-Schnaps mit 1,8 Promille Alkohol im Blut Autos und warf ein Moped um. In der Wohnung eskalierte die Situation vollends: Die Frau holte plötzlich ein 21 Zentimeter langes Küchenmesser, setzte sich auf den Schoß ihres Freundes und stach zweimal zu! Der zweite Stich traf die Herzkammer. Es grenzte fast schon an ein Wunder, dass das Opfer überhaupt überlebt hat. Zum Glück für den jungen Mann verschloss ein Blutgerinnsel die Wunde. Zudem wurde ihm sehr schnell geholfen.

Ersturteil „schuld- und tatangemessen“
„Er war meine große Liebe“, bestritt die Angeklagte im April vor den Geschworenen die Tötungsabsicht. Zuvor hatte sie generell verneint, den Mordversuch begangen zu haben. Zeugen und Tatrekonstruktionen ließen aber keine Zweifel zu. Die 23-Jährige wurde zu 14 Jahren Haft verurteilt. „Meine Mandantin war unbescholten. Laut Gutachten ist auch keine weitere Straftat von ihr zu befürchten“, plädierte Verteidiger Markus Abwerzger auf eine Strafreduktion. Doch die Richter des OLG sahen das Ersturteil schuld- und tatangemessen.

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