Großer Fahrgastwunsch

Nach U-Bahn: Essverbot bald in allen Wiener Öffis?

Wien
17.08.2018 06:00

Die Wiener Linien führen ein Essverbot in der U-Bahn ein. Zunächst in der U6, ab Mitte Jänner in allen anderen Linien. Tabu werden sämtliche Speisen, nicht nur stark riechende. Dafür haben sich die Wiener in einer Umfrage mit großer Mehrheit ausgesprochen (siehe auch Video oben). Eine Ausweitung auf Bim und Busse ist möglich. Hier alle Details.

  • Speisen: Mit Ausnahme von Babynahrung für Säuglinge ist essen in den Zügen nicht mehr erlaubt. Das Verbot gilt in der U6 ab dem 15. September, für alle anderen U-Bahn-Linien ab 15. Jänner. Im Stationsbereich und an den Bahnsteigen dürfen Weckerl, Pizza & Co. weiterhin verzehrt werden.
  • Getränke: Nichtalkoholische Flüssigkeiten bleiben erlaubt. Bier, Schnaps, Wein usw. darf jetzt schon nicht in den Öffis getrunken werden (auch wenn sich manche nicht daran halten).
  • Strafen: Wer im U-Bahn-Bereich raucht, zahlt 50 Euro. Ob das auch für Essen-Verstöße gelten wird, ist noch offen. Fix: In den ersten Wochen wird nicht gestraft, nur informiert.
  • Kontrolle: Securitys und Servicemitarbeiter, in Summe 330 Personen, überwachen die Einhaltung. Nicht die „Schwarzkappler“, die weiter nur für die Ticket-Kontrolle zuständig bleiben.

Den Maßnahmen ging eine Befragung der Wiener Linien voran, an der sich 51.216 Wiener beteiligt haben. Zwei Drittel sprachen sich für ein Essverbot auf allen U-Bahn-Linien aus. Die Mehrheit wünscht sich, dass gar nicht mehr in den Garnituren gegessen wird.

„Thema beschäftigt Menschen“
„Die hohe Beteiligung zeigt uns, dass das Thema die Menschen beschäftigt. Für uns ein Auftrag, den wir umsetzen“, so Öffi-Stadträtin Ulli Sima. Wie berichtet, wurden U6-Züge schon vor Tagen mit Verbots-Stickern beklebt. Die Wiener Linien erhoffen sich dadurch weniger Reinigungskosten. Zwei Millionen Euro im Jahr kostet es, Ketchup-Flecken, Kaugummis & Co. aus den Zügen zu entfernen. Eine Ausdehnung des Verbots auf Straßenbahn und Bus wäre da nur ein logischer Schritt. „Das ist nicht ausgeschlossen“, so ein Unternehmenssprecher.

Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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