Sicherheitsscan

WLAN-Signal soll Waffen und Sprengstoffe erkennen

Elektronik
16.08.2018 07:24

Gewöhnliches WLAN könnte künftig anstelle teurer Scanner an Flughäfen und anderen öffentlichen Orten zur Erkennung von Waffen und Sprengstoffen verwendet werden. Wissenschaftlern der Rutgers University in New Jersey zufolge können die Drahtlos-Signale Taschen und Beutel durchdringen, um Metallobjekte zu erkennen oder das Volumen von Flüssigkeiten abzuschätzen. Ersten Tests zufolge soll das System zu 95 Prozent exakt arbeiten.

Die Wissenschaftler untersuchten laut einem Bericht der britischen BBC 15 Arten von Objekten und sechs Arten von Taschen. Das WLAN-Erkennungssystem erkannte demnach gefährliche Objekte in 99 Prozent der Fälle erfolgreich, bei Metall und Flüssigkeiten lagen die Erkennungsraten mit 98 und 95 Prozent ähnlich hoch. Waren die Objekte in Taschen verpackt, sank die Rate auf rund 90 Prozent.

Das besonders kostengünstige System benötige einen WLAN-Router mit zwei oder drei Antennen und könne in bestehende WLAN-Netzwerke integriert werden, heißt es in dem Bericht. Das System analysiert demnach, wie die Signale in Objekte und Materialien eindringen und abprallen bzw. reflektiert werden. Es könnte in Museen, Stadien, Freizeitparks und Schulen oder überall dort eingesetzt werden, wo ein öffentliches Risiko wahrgenommen wird, hieß es.

„Wachsender Bedarf“
„In großen öffentlichen Bereichen ist es schwierig, eine teure Screening-Infrastruktur wie in Flughäfen einzurichten“, sagte Yingying Chen, Co-Autor und Professor an der Abteilung für Elektrotechnik und Computertechnik an der Rutgers-New Brunswick School of Engineering. „Man braucht immer Arbeitskräfte, um die Taschen zu kontrollieren, und wir wollten eine ergänzende Methode entwickeln, um zu versuchen, die Arbeitskraft zu reduzieren.“

Dies könnte einen großen Einfluss auf den Schutz der Öffentlichkeit vor gefährlichen Objekten haben, fügt die Wissenschaftlerin hinzu. „Dafür besteht jetzt ein wachsender Bedarf.“

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