Volle Zellen

Platzmangel in Justizanstalt: Beamte verletzt

Kärnten
16.08.2018 05:30

Ursprünglich war die Klagenfurter Justizanstalt mit ihren Außenstellen für 220 Insassen gedacht. Vor kurzem waren es aber 400 Menschen, die in Haft und elektronischem Hausarrest von 125 Justizwachebeamten betreut werden mussten. Solche Verhältnisse in dem veralteten Gefängnis führen zu Stress - und zu Verletzten.

Laut einer parlamentarischen Auskunft durch Justizminister Josef Moser wurden seit 2016 österreichweit 160 Justizbeamte im Dienst verletzt. „In Kärnten waren es heuer auch schon einige“, bedauert Oberstleutnant Harald Streicher von der Justizanstalt.

Vor allem bei Fluchtversuchen oder in Stresssituationen - oft durch den Platzmangel bedingt - kommt es zu Zusammenstößen mit Häftlingen. Generell sind die 125 Kärntner Justizwachebeamten gut ausgerüstet: „Im Nachtdienst und außerhalb des Gefängnisses trägt jeder eine Glock 17“, erläutert Streicher. „Dazu kommen Pfefferspray und ein Rettungs-Mehrzweckstock.“ Ein Teil des Teams ist zudem als eigene Einsatzgruppe besonders gut trainiert und meist zuständig, wenn es gilt, gefährliche Häftlinge vor Gericht im Zaum zu halten. Wann es übrigens zum schon seit Jahren versprochenen Neubau einer modernen Justizanstalt kommt, ist weiter unklar.

Wie berichtet, reicht das Budget nicht einmal für ein neues Besucherzentrum, in dem Familien inhaftierte Angehörige besuchen können. Und im benachbarten Landesgericht schwitzen die Richter und Staatsanwälte ohne Klimageräte bei mehr als 35 Grad Raumtemperatur. Kärnten bleibt damit weiter das Justiz-Stiefkind.

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