Mit 1500 Begleitern:

ÖVP lädt zum Gipfelsturm mit Bundeskanzler Kurz

Oberösterreich
15.08.2018 18:00

So richtig hymnisch-metaphorisch lädt Oberösterreichs ÖVP zu einer Bergwanderung mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (Die neue ÖVP) am übernächsten August-Samstag in Grünau im Almtal ein: „Begleite Sebastian Kurz weiterhin auf seinem Weg und gehe mit ihm und Thomas Stelzer (ÖVP-Landeshauptmann von Oberösterreich) Schritt für Schritt dem Gipfel entgegen.“ Bergwandern als Mittel der politischen Kommunikation ist allerdings nichts Neues. Wir blicken hier also voraus und zurück auf einstige Polit-Größen wie Michael Spindelegger (ÖVP) und Alfred Gusenbauer (SPÖ).

„Aufi muass i“, sagt sich Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP), und LH Thomas Stelzer geht natürlich mit: Circa zweieinhalb Stunden werden die beiden am Samstag, den 25. August, von der Talstation der Kasbergbahn in Grünau im Almtal über das Hochberghaus zur Sonnalm wandern. Natürlich nicht alleine, sondern mit ungefähr 1500 Begleitern und Begleiterinnen, wie Partei- und Wander-Manager Wolfgang Hattmannsdorfer schätzt.

Weg von den Mühen der Ebene
„Bergauf, Österreich“, ist das Motto der Sommertour des Kanzlers, mit der Kurz den Mühen der Ebene ein wenig zu entkommen hofft, wie wir annehmen. In der Steiermark und in Niederösterreich war Kurz schon bergwandern, die Salzburger verschleppten ihn bloß zu ihren Festspielen.

Die zweite Sommertour nach fünf Jahren
Für Kurz ist es übrigens die zweite Sommertour-Wanderung in Oberösterreich. Am 5. August 2013 wanderte er als Bestandteil des ÖVP-Regierungsteams (als Staatssekretär für Integration) mit zum Laudachsee. Damals gab’s nur einen schwarzen Vizekanzler, Michael Spindelegger, der „Erfinder“ von Kurz. „Mehr ÖVP, weniger SPÖ“ gab Spindelegger damals als Devise aus, doch wurde daraus bei der Nationalratswahl am 29. September 2013 nichts; sowohl Rot als auch Schwarz verloren. Erst Kurz löste das „Mehr“ ein, bei der Wahl 2017.

„Summer in the City“, samt Nachtleben
Aus dem Wahlkampf 2013 gibt es übrigens eine kitschige  ÖVP-Grill-Broschüre mit dem Titel „Sommerleben auf Österreichisch“. Damals stand Kurz noch mehr auf „Summer in the City“, denn auf gemütliche Almwanderungen.

Alfred Gusenbauers Aufstieg
Spindelegger wurde 2013 nicht Kanzler, anders war es bei Alfred Gusenbauer, der im Wahlkampfsommer 2006 als SPÖ-Bundesparteichef mit einem kleineren Tross den Großen Pyhrgas von Spital/Pyhrn aus bestieg. Den echten (Kanzler-)Gipfel erreichte er aber erst nach dem 1. Oktober, als  Gusenbauer überraschend gegen ÖVP-Kanzler Wolfgang Schüssel siegte.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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