Seit etwa 5000 Jahren wird Quinoa in den Anden angebaut. Was die spanischen Eroberer als „Inka-Korn“ schmähten und sogar verbrannten liegt derzeit voll im Trend. Roland Eberwein spricht heute im Botanikzentrum in Klagenfurt über das „Superfood“, dessen Vorteile und die Nachteile des „Hypes“ in den Anbauländern.
Quinoa (Quechua) ist in: Es gibt kaum Kochhefte oder -bücher, in denen es nicht erwähnt wird. Moderne Ernährung verlangt ja nach "Superfood. Überall wird es als gesundes Getreide gepriesen. In Biomärkten hat es längst seinen Platz neben Chia, Bulgur und Co. Doch Quinoa ist gar kein Getreide.
Der Leiter des Botanikzentrums Klagenfurt, Roland Eberwein erklärt: „Quinoa ist mit dem Spinat verwandt. Es handelt sich um ein Fuchsschwanzgewächs. In Südamerika, wo es seit Tausenden Jahren angebaut wird, verwendet man die Blätter wie Spinat.“ Das eigentliche Grundnahrungsmittel sind jedoch die einsamigen "Nüsschen, die mit Getreide verwechselt werden. Daher auch die Bezeichnung Pseudo-Getreide.
Eberwein: „Die Pflanze ist genügsam und wächst bis auf 4000 Meter Höhe. Es gibt Hochland- und TIeflandsorten. In Europa gibt es bereits Versuchanbauten, die sehr vielversprechend sind. Die Pflanze ist nämlich eiweißreich und wächst schnell.“
Der Aufstieg zum „Superfood“ hat im Heimatland der Pflanze leider negative Folgen: Es wird zu viel angebaut, die Böden werden damit ausgebeutet. Außerdem führte der Run auf Quinoa dazu dass es sich die Bewohner Südamerikas selbst bald nicht mehr leisten könnnen.
Roland Eberwein zeigt heute ab 17 Uhr den Aufbau der Quinoa-Pflanze, stellt ihre ökologischen Charakteristika vor und spricht über ihre zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten.
Bei freiem Eintritt und jedem Wetter.
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