Für Massaker trainiert

Bub in Ritual getötet: „Er kommt als Jesus wieder“

Ausland
16.08.2018 09:12

Jener dreijährige Bub, der in einer Wüstenanlage im US-Bundesstaat New Mexico tot gefunden wurde, starb bei einem Ritual, in dem ihm „dämonische Geister“ ausgetrieben werden sollten. Sein Vater Siraj Ibn Wahhaj - laut Behörden ein „muslimischer Extremist“ - glaubte, er würde „als eine Art Jesus zurückkehren“, um für die Gruppe „korrupte Ziele“ zu identifizieren, die sie später attackieren könnten.

Der kleine Abdul-Ghani Wahhaj litt laut lokalen Medienberichten an chronischen gesundheitlichen Problemen. In einem Exorzismus-ähnlichen Ritual soll er letztendlich an seinem vierten Geburtstag ums Leben gekommen sein. Den anderen Kindern wurde gesagt, dass Abdul „Jesus werden“ würde, wenn seine Dämonen exorziert sind, berichtete die Staatsanwaltschaft.

Gegen Kaution freigelassen
Trotz der schweren Vorwürfe gegen die extremistische Kommune stellte die Richterin Sarah Backus am Montag eine Kaution in der Höhe von 20.000 Dollar (knapp 18.000 Euro) pro Person fest. Es fehle an Beweismitteln, dass die Verdächtigen wirklich einen Terrorplan schmiedeten. Susana Martinez, Gouverneurin von New Mexico, sieht in der richterlichen Entscheidung einen schweren Fehler: „Leider zeigt dieser Vorfall wieder, wie extrem der Oberste Gerichtshof von New Mexico ist, was die Freilassung aus der Untersuchungshaft von gefährlichen Kriminellen angeht.“

Dreijähriger entführt
Vater Wahhaj jedoch wird in Untersuchungshaft bleiben müssen, weil er den dreijährigen Buben Ende des Vorjahres von seiner Mutter aus Atlanta entführte und mit ihm nach New Mexico floh, wo dieser später starb. Die Mutter meldete Abdul als vermisst, woraufhin die Suche nach dem Dreijährigen ihren Lauf nahm.

In Terrorcamp mit Waffen trainiert
Wahhaj, seine Frau, zwei Schwestern und ein Freund wurden Anfang August von den Behörden festgenommen, nachdem man die elf Kinder bei einer Razzia aus ihren Fängen befreit hatte. Die Kleinen waren völlig verwahrlost und ausgehungert in einem Unterschlupf auf einem Grundstück nördlich von Taos in der ländlichen Gemeinde Amalia gefunden worden, wo sie mit Sturmgewehren für ein Schulmassaker vorbereitet wurden. Zudem wurde auf dem Gelände die Leiche des dreijährigen Buben gefunden.

Video: Elf Kinder aus den Fängen von Islamisten befreit

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