„Mauli 1“ ist am Ziel

Tunnel-Durchbruch auf Koralm steht kurz bevor

Kärnten
14.08.2018 10:15

Nach elf Jahren harter Bauzeit wird für heute, Dienstag, der große Durchstich des längsten Eisenbahntunnels Österreichs erwartet. Bis zur Fertigstellung dauert es weitere acht Jahre.

Mit seinen 33 Kilometern wird der Koralmtunnel das steirische Deutschlandsberg mit St. Paul im Kärntner Lavanttal verbinden. Damit ist das „Loch“ durch das Koralm-Massiv nicht nur der längste Bahntunnel in ganz Österreich, sondern er zählt sogar weltweit zu den längsten.

Zu verdanken ist dieser Baufortschritt den Hunderten Mineuren und Bauarbeitern sowie den bis zu 200 Meter langen und bis zu 2500 Tonnen schweren Tunnelbohrmaschinen, die sich wie Fabriken durch das Bergmassiv fressen. „Insgesamt arbeiten sich drei Maschinen durch den Gebirgsstock. In Richtung Steiermark stehen ,Kora‘ und in Richtung Kärnten ,Mauli 1‘ und ,Mauli 2‘ im Einsatz“, erklärt ÖBB-Sprecher Christoph Posch: „Der heutige Durchbruch erfolgt auf Kärntner Seite, etwa zehn Kilometer nach dem Westportal, und wird von der 10.000 PS starken ,Mauli 1‘-Maschine durchgeführt, die dabei sogar gefilmt wird.“ Die Aufnahmen dieses Meilensteins sollen ab heute Abend auch auf krone.at bestaunt werden können.

Immer wieder hatte es Zwischenfälle gegeben, bei denen die Riesenbohrer im Gestein stecken geblieben sind oder mit Lockermaterial zu kämpfen hatten (siehe Chronologie links). Eröffnung 2026 geplantDer Durchschlag hätte ursprünglich auch bereits im Vorjahr erfolgen sollen: Infrastrukturminister Norbert Hofer begründete die Verzögerungen schließlich mit der teils schwierigen Geologie. Die Landeshauptleute Peter Kaiser (Kärnten) und Hermann Schützenhofer (Steiermark) vermuteten hingegen Einsparungen der Regierung als Grund für den nach hinten verschobenen Fertigstellungstermin.

Wie auch immer, heute gegen Mittag ist es so weit, und Kärnten wird über die Südröhre mit der Steiermark verbunden sein. Wann der Durchbruch der Nordröhre erfolgen wird, kann laut ÖBB derzeit noch nicht gesagt werden - sechs Kilometer „schwieriger Berg“ liegen noch dazwischen. Die Eröffnung ist derzeit für das Jahr 2026 angesetzt

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