Wer zahlt das?

Wucherpreise: Neues iPhone soll 1400 Euro kosten

Digital
14.08.2018 14:28

Das 1150 Euro teure iPhone X war erst der Anfang. Ein für gewöhnlich gut informierter Apple-Insider geht davon aus, dass die nächste iPhone-Generation sogar noch teurer wird. Demnach könnte sie drei neue Geräte umfassen: ein iPhone 9 für geradezu schnäppchenhafte 700 bis 800 Euro, ein iPhone XS um etwa 1250 Euro - und das neue Luxusmodell iPhone XS Plus für sage und schreibe 1400 Euro. Selbst für hartgesottene Fans stellt sich da die Frage: Wer zahlt das?

Wie schon im Vorjahr hat YouTube-Technikspezialist Marques Brownlee schon Wochen vor der offiziellen Präsentation der nächsten iPhone-Generation vermutliche Gehäuse-Dummys des neuen iPhone zugespielt bekommen. In einem sechsminütigen Video zeigt er sie dem YouTube-Publikum und spekuliert über die Hardware-Eigenschaften und den Preis.

Zumindest zwei der Gehäuse, die der YouTuber präsentiert, sehen dem iPhone X mit seiner Doppelkamera ähnlich - ein größeres mit 6,5 und ein kleineres mit 5,8 Zoll Diagonale. Das „normale“ iPhone soll offenbar ebenfalls wachsen - auf nunmehr 6,1 Zoll Diagonale. Brownlee prognostiziert, dass die iPhone-X-Nachfolger 1250 und 1400 Euro kosten werden - dem branchenweiten Trend zum Luxus-Handy folgend. Das Einsteiger-iPhone dürfte für 700 bis 800 Euro den Besitzer wechseln.

„Konsumenten sind bereit, einen Premium-Preis für ein Handy zu zahlen, weil es sich nachvollziehbarerweise um das wichtigste Produkt in ihrem Leben handelt“, sagte Ben Wood von CCS Insight jüngst im Gespräch mit der Plattform „CNET“. Der ständige mobile Begleiter, der alle Kommunikations-, Entertainment- und Fotobedürfnisse stillt, die der Durchschnittskunde hat, ist den Menschen offenbar viel wert.

Wie viel kann man für ein Smartphone verlangen?
Die Frage, die sich die Smartphone-Branche stellt, lautet: Wie viel? 1400 Euro, wenn es nach Apple geht. Eine ganze Menge, glauben auch Analysten - immerhin seien Smartphones nicht nur für viele ihr wichtigster Computer, sondern auch Statussymbol. „Die Herstellungskosten sind sicherlich gestiegen, aber ich glaube schon, dass man da auch eine Premium-Marge bezahlt, die von den Herstellern für ihre Flaggschiffe eingehoben wird, weil sie Statussymbole sind“, sagt Creative-Strategies-Nalaystin Carolina Milanesi.

Ein Blick auf den Automarkt genügt, um zu erkennen: Für ein täglich genutztes Statussymbol legen viele Menschen sehr viel Geld hin, weil es ihnen wichtig ist. Die 1150 Euro des iPhone X waren also mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wirklich nur der Anfang und könnten vom Nachfolger in der Tat überboten werden. Analyst Wood bringt es auf den Punkt: „Als Apple das iPhone X für 1000 US-Dollar angekündigt hat, haben sie der gesamten Industrie einen Gefallen getan. Ich kann mir vorstellen, dass das auf den Gängen bei Samsung, Huawei und anderen für eine gewisse Freude gesorgt hat.“

Die Mittelklasse bleibt vorerst erschwinglich
Die gute Nachricht: Noch ist die Preistreiberei auf die Oberklasse beschränkt. Viel Konkurrenz in der Mittelklasse - auch durch neue Player wie Nokia - sorgt für die paradoxe Situation, dass man heute in der 300-Euro-Klasse Smartphones findet, die den edlen 1000-Euro-Geräten in vielerlei Hinsicht gar nicht um so viel nachstehen.

Geräte wie das Nokia 7, das Xiaomi Mi Mix 2 oder das Moto G6 mit fast randlosen Displays, ergonomischem 18:9-Format, genug CPU-Power und alltagstauglichen Kameras zeigen: Für die meisten User ist die Mittelklasse heute völlig ausreichend. Zumindest, wenn man vor allem ein Smartphone und kein Statussymbol sucht. Wer ein Smartphone als Vehikel zur Befriedigung eines gewissen Geltungsdrangs betrachtet, kann indes wohl bald auch problemlos das Vierfache ausgeben.

In der krone.at-Community ist dieser Personenkreis überschaubar. Eine Leserumfrage zeigt: Nur jeder achte User würde mehr als 600 Euro für ein Handy ausgeben.

Diskutieren Sie mit! Wie viel Geld würden Sie für ein Smartphone ausgeben? Setzen Sie sich selbst ein Limit oder legen Sie auch mal etwas mehr hin, wenn Ihnen ein Gerät gefällt? Sagen Sie es uns in den Kommentaren!

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