„Krone“-Interview

Rapids Bickel: „Nicht immer ist es der Trainer“

Fußball National
14.08.2018 05:51

Für Fredy Bickel war das 0:0 gegen WAC ein „kollektives Versagen“ Rapids Sportchef stellt sich weiter vor Trainer Goran Djuricin. Aber: Alle in Hütteldorf müssen sich jetzt hinterfragen, sagt er der Krone.

„Krone“:Herr Bickel, wie haben Sie Präsident Krammer die ernüchternde Nullnummer gegen Wolfsberg erklärt?
Fredy Bickel: Wir haben lange gesprochen. Das war die schlechteste Leistung, seit ich bei Rapid bin. Es geht um das Ganze, aber das ist nichts für die Öffentlichkeit. Gewisse Dinge kann man erklären. Dass es so schnell zum Zerfall gekommen ist, nicht.

Die Fans fordern Djuricins Rauswurf - ist der Trainer mit seinem Latein am Ende?
Das Gefühl habe ich nicht. Das war ein kollektives Versagen von Mannschaft und Umfeld, jeder Einzelne muss sich hinterfragen. Ich war bei den Sitzungen dabei, als die Taktik besprochen wurde. Gogo hat auch im Spiel versucht, 90 Minuten an der Linie zu korrigieren. Aber es wurde nicht umgesetzt.

Spielt die Mannschaft gegen den Trainer?
Das ist zu 100 Prozent nicht der Fall.

Dann fehlt die Qualität im Kader - dafür sind aber Sie verantwortlich.
Glauben Sie mir, ich hinterfrage mich auch selbst. Ich weiß, wie es im Fußball läuft. Aber ich bin nach wie vor von der Qualität und vom Potenzial überzeugt.

Wo setzt man dann jetzt den Hebel an?
Mit Gesprächen. Wir haben in uns selbst keine Ruhe. Jeder Spieler will, aber handelt falsch. Dann wollen sie es auf dem Feld alleine erzwingen. Das geht so nicht.

Für Sie gibt es jetzt also keine Trainerdiskussion?
Nein, es ist nicht immer zwangsläufig der Trainer.

Und wenn es am Donnerstag gegen Slovan Bratislava auch schief geht?
Ich bleibe dabei: Vor der Länderspiel-Pause werden wir einen Strich machen, den Start analysieren. Daran hat sich nichts geändert.

Das kann man auch als dreiwöchige Schonfrist interpretieren - in der Zeit schließen Sie einen Trainerwechsel aus?
Das habe ich nicht gesagt. Aber nur wenn ich merke, dass Trainer und Mannschaft nicht mehr zusammen können, müsste ich sofort reagieren. Das Gefühl habe ich aber überhaupt nicht.

Wie kann mit der Verunsicherung der Aufstieg gegen Slovan gelingen?
Wir werden nicht befreit aufspielen. Aber dem Druck muss sich jeder stellen. Wir alle sind jetzt gefordert.

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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