Frau erlitt Kollaps

Kein Strom: Zug mit 39 Fahrgästen wurde evakuiert

Salzburg
13.08.2018 12:14

Aufregung in einem Intercity, der Montagfrüh von Salzburg Richtung Graz unterwegs war: Der Zug blieb gegen 8.15 Uhr in Hüttau auf offener Strecke hängen. Die Oberleitung war offenbar beschädigt und führte keinen Strom mehr. Die 39 Passagiere mussten mühselig in dem unwegsamen Gebiet zwischen einem Bach und einem Hang von Feuerwehr und Rotem Kreuz evakuiert werden.

Kurz bevor der Intercity hängen blieb, hatten noch andere Züge ungehindert die Ennstalstrecke im Bereich Hüttau passiert. Dann fiel aber plötzlich der Strom aus, wie es ÖBB-Pressesprecher Robert Mosser erklärte. „Das ist, wie wenn im Haus der Schutzschalter fällt. Dann ist der Strom weg. Und bei der Oberleitung hat es auch irgendeinen Defekt gegeben. Deswegen fiel der Strom aus und der Zug konnte nicht mehr weiterfahren.“

Gelände schwer zugänglich
Die ÖBB alarmierten umgehend die Feuerwehr und das Rote Kreuz. „Das Gelände, in dem der Zug stand, ist schwer zugänglich. Auf der einen Seite fließt ein Bach, da geht es acht Meter runter. Auf der anderen ist ein steiler Hang“, so der Hüttauer Feuerwehrkommandant Wolfgang Haidenberger. „Wir haben uns auf zwei Mannschaften aufgeteilt und sind von zwei Seiten zum Zug marschiert.“ Ein eineinhalb Kilometer langer Weg musste zurückgelegt werden. Danach wurden die 39 Passagiere sicher zum Sammelplatz bei der nächsten Straße gelotst.

Das Rote Kreuz hatte mehrere Teams vor Ort geschickt, um die Passagiere im Notfall versorgen zu können. Eine Frau erlitt beim Marsch zum Sammelplatz einen Kreislaufkollaps, sie wurde ins Krankenhaus nach Schwarzach gebracht. Haidenberger: „Es war schon sehr schwül und die Leute hatten ja Gepäck dabei. Wir haben in unseren Uniformen auch geschwitzt.“

Schienenersatzverkehr eingerichtet
Mit Bussen wurden die restlichen Reisenden schließlich an ihr Ziel nach Graz gebracht. 
Der hängen gebliebene Zug wurde später mit einer Diesellok nach Radstadt geschleppt. „Von dort konnte er wieder normal weiterfahren“, sagte Robert Mosser.

Zwischen Bischofshofen und Hüttau wurde ebenso ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet wie zwischen Bischofshofen und Radstadt (für den Fernverkehr). Techniker der ÖBB machten sich zudem sofort auf die Schadenssuche.

Manuela Kappes
Manuela Kappes
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