Rad-Star tief gefallen

Jan Ullrich schoss im Wahn auf seinen Fernseher

Ausland
12.08.2018 12:51

Dramatischer Absturz eines Sporthelden: Jan Ullrich hat in den vergangenen Tagen mit seinen Eskapaden für Schlagzeilen gesorgt. Vorläufiger Tiefpunkt: Nachdem der 44-Jährige in einem Hotel in Frankfurt am Main eine Escortdame gewürgt haben soll, wurde er festgenommen. Mittlerweile hat sich die deutsche Rad-Ikone in eine Entzugsklinik einweisen lassen. Doch neue Berichte machen deutlich, wie schlecht es dem Ex-Sportler zuletzt ging. Ist das jetzt seine allerletzte Chance?

Ein Spitzensportler hat die Kontrolle über sein Leben verloren - und jeder konnte ihm dabei zuschauen: Zuerst pöbelte Jan Ullrich auf Mallorca im Garten seines Nachbarn Til Schweiger, dann ging er in einem Frankfurter Hotel auf eine Escortdame los. Beide Male war der 44-Jährige mit Drogen und Alkohol vollgepumpt. Die Einweisung in eine Entzugsklinik soll den Absturz der Rad-Ikone nun stoppen.

Schon früh durch „Trinkfreudigkeit“ aufgefallen
Doch wie konnte es überhaupt so weit kommen? Schon in der Kindheit soll Ullrich mit dem Thema Alkoholismus konfrontiert gewesen sein. Sein Vater habe wegen Eheproblemen vermehrt getrunken, sei auch gewalttätig geworden, schrieb er selbst in seiner Autobiografie. Prägend für den Sportler? Auch Ullrich soll schon früh zu trinken angefangen haben, sei auch im Trainingslager „durch Trinkfreudigkeit“ aufgefallen, berichtet nach den jüngsten Vorfällen die „Welt am Sonntag“.

Nach seinem Karriereende sei es mit dem Rad-Star immer mehr bergab gegangen, zitiert die Zeitung Ullrichs Freund Stefan Blöcher, deutscher Ex-Hockey-Nationalspieler. In Ullrichs Anwesen auf Mallorca sei es vermehrt zu Eskapaden gekommen. Etwa habe der 44-Jährige immer wieder mal mit einer seiner Waffen auf den Fernseher geschossen, wenn er dort Menschen sah, von denen er sich verfolgt gefühlt habe. „Er lässt zwei, drei neue Fernseher pro Woche anschaffen“, berichtet Blöcher über den Kontrollverlust.

Drogenlieferanten gingen ein und aus
Immer wieder kam es auch zu Negativschlagzeilen. Etwa als Ullrich 2014 mit 1,8 Promille im Blut mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit in der Schweiz einen Verkehrsunfall verursachte. Nach dem Auszug seiner Frau Sara mit den Kindern um Ostern herum sei es mit Ullrich weiter bergab gegangen. Vermehrt seien fragwürdige Personen in seinem Anwesen ein- und ausgegangen, heißt es weiter. Einige von ihnen hätten dem Ex-Sportler als Drogenlieferanten gedient.

Der steile Fall eines Sport-Idols mit traurigem Höhepunkt am Freitag? Angeblich sei Ullrich in seinem Hotelzimmer in Frankfurt ausgerastet, weil die von ihm bestellte Escortdame, nachdem er Sexpraktiken von ihr verlangt habe, mit der sie nicht einverstanden gewesen sei, versucht habe, ihren Fahrer anzurufen, berichtet die „Bild“-Zeitung.

Die noch verbliebenen Freunde von Ullrich sollen nun hoffen, dass die Einweisung in die Entzugsklinik das Leben des Rad-Stars wieder in geregelte Bahnen bringt. Ob die Hoffnung zuletzt stirbt oder doch enttäuscht wird, wird sich jedoch erst zeigen ...

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