„Gelbe Wand“ treu

Mamma mia! Doktor Rossi hat kein Rezept

Motorsport
09.08.2018 07:23

Die „Gelbe Wand“ steht auch beim Grand Prix von Österreich hinter dem italienischen Superstar.  Doch die Yamaha bereitet Valentino Kopfschmerzen, auch die Strecke in Spielberg liegt der Maschine nicht. 

Spielberg - eigentlich müssten die Gedanken an diese Strecke bei Valentino Rossi Glücksgefühle auslösen:  Das euphorische Publikum gibt Vollgas. Und eine eigene Tribüne -  die „Gelbe Wand“ in der „Fankurve 46“ voller verrückter Rossi-Tifosi - steht gnadenlos hinter dem Superstar. Alles eitel Wonne ist bei Valentino aber nicht. Was weniger an Rossi, viel mehr an den Yamaha-Geschoßen liegt. „Eigentlich fahr ich derzeit gut. Es ist nur schade, dass mit meinem Motorrad nicht mehr geht“, stöhnte Rossi zuletzt nach seinem vierten Platz in Brünn, wo er das Top-Trio Dovizioso-Lorenzo-Márquez aus den Augen verlor.

Harte, fast nach Verzweiflung klingende Worte des „Doktors“, dem das Rezept gegen Honda und Ducati fehlt. Den Beweis liefert die Konstrukteurs-Wertung: Honda (216 Punkte) vor Ducati (183) und  Yamaha (173).

„Wir werden leiden“
Und jetzt kommt Spielberg. „Österreich ist eine der schlimmsten Strecken für Yamaha. Ich gehe davon aus, dass wir dort leiden werden“, sagt der 39-Jährige. Wer den ersten Piloten, der in allen Klassen 6000 WM-Punkte holen konnte, aber vorzeitig abschreibt, der irrt. Auch zuletzt in Tschechien war Rossi drei Runden in Führung gelegen. Der Altmeister kann also immer was aus dem Hut zaubern. „Wir müssen arbeiten, unsere Resultate sind nicht so schlecht. Uns fehlt nur ein letzter Schritt, um wieder Siege einzufahren.“

KTM kämpft mit Fluch
Statt eines Trios wird nur ein KTM-Fahrer in der Steiermark an den Start gehen. Miguel Oliveira führt nach zehn Rennen in der Moto2, Marco Bezzechhi in der Moto3. KTM hat also heuer die Chance auf zwei WM-Titel. Die Gegner verfluchen die „Orangen“ aus Mattighofen also in den kleinen Klassen - in der Königsliga aber scheint ein Fluch auf dem Hersteller aus Oberösterreich zu liegen. Denn eigentlich wollte man in Spielberg mit den beiden Stammpiloten Pol Espargaro und Bradley Smith antreten, dazu Testfahrer Mika Kallio mit einer Wildcard ins Rennen schicken. Doch der coole Finne ramponierte sich am Sachsenring das rechte Knie. Espargaro flog zuletzt in Brünn ab und liegt wegen eines Schlüsselbeinbruchs noch im Krankenhaus. Für den Spanier heißt es also: Spital statt im Murtal!

Smith als Hoffnung der orangen Tribüne
Damit bleibt nur noch Bradley Smith. Also ausgerechnet jener Brite, der am Saisonende durch Johann Zarco ersetzt wird. „Interviews, Tests und Rennen - das wird ein stressiges Wochenende“, so der 27-Jährige im „Krone“-Interview, bevor er sich Dienstag beim Konzert von Ed Sheeran in Wien den richtigen Rhythmus für Spielberg geholt hatte. Bitter aber auch für die KTM-Fans. Denn in Spielberg gibt es wieder eine eigene orange Tribüne. Wegen der Erfolge der letzten Premierensaison wurde die Kapazität diesmal sogar von 8000 auf 10.000 Plätze vergrößert. 

Georg Kallinger und Markus Neißl, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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