Sie sind geschützt, haben wertvolle Rollen im Ökosystem, greifen Menschen kaum von selbst an, und ohne sie hätten wir wesentlich mehr andere Plagen - dennoch muss man schon ein spezieller Tierfreund sein, dass einen Wespen und andere „Stachelflieger“ nicht manchmal nerven oder einem sogar Respekt einjagen. Heuer haben sie ein Rekordjahr; der Grazer Experte Gepp kennt alle Details.
Das Herz von Naturschutzbund-Präsident Johannes Gepp gehört naturgemäß auch den Wespen, „18 Arten gibt es, auch die Hornisse ist eine Wespenart, wird aber immer gesondert wahrgenommen“, weiß der Experte. Der auch ihre Vorzüge kennt: „Sie sind sanfte Schädlingsbekämpfer. Wenn viele Wespen da sind, gibt es viel weniger Fliegen, weil sie damit ihre Jungen füttern. Wir brauchen sogar eine große Zahl von Wespen, weil ihre Rolle im Ökosystem so wichtig ist!“
Heuer gibt es viele dieser Tiere. Gepp: „Ihre Hochsaison hat noch gar nicht begonnen! Aber heuer schätzen wir, dass die Population durchaus auf das Doppelte ansteigen könnte.“ Grund: „Durch den extrem frühen Frühlingsbeginn haben sie quasi drei Wochen dazu bekommen, um sich zu vermehren. Das heißt, es gibt eine Extra-Arbeiterinnenpopulation.“ Der Wespenbau sei jetzt so groß wie eine Zuckermelone, der verdreifache sich aber noch. Auch die gute, frühe Ernte - Wespen lieben Fallobst und reife Früchte - würde zum „guten Wespenjahr“ beitragen.
Gepp betont, dass sie Menschen generell nicht attackieren, sondern sich nur verteidigen.
Tipps und Infos vom Experten Johannes Gepp:
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