Syphilis, Tripper & Co

Urlaubssex mit Folgen

Gesund
11.08.2018 06:00

Sexuell übertragbare Erkrankungen sind wieder auf dem Vormarsch. Auf Reisen steigt durch Sorglosigkeit und Sommerlaune das Risiko, sich diese „einzufangen“.  Schutz bieten neben Enthaltsamkeit nur Kondome..

Syphilis und Tripper sind immer öfter ein unangenehmes „Mitbringsel“ aus dem Urlaub. Bis zur Jahrtausendwende waren diese Geschlechtskrankheiten hierzulande kaum noch ein Thema. Grund dürfte neben verstärkter Reisetätigkeit auch die geringere Angst vor der einst lebensbedrohlichen HIV-Infektion sein. Das hat eine zunehmende Sorglosigkeit bei der Partnerwahl, ungeschütztem Verkehr oder verletzungsanfälligen Sexualpraktiken zur Folge. Gerade im Urlaub lässt man häufig weniger Vorsicht walten, sei es durch den Einfluss von Alkohol, oder einfach, weil aus einem Flirt mehr wird . . .

Zu den weltweiten Klassikern unter den sexuell übertragbaren Krankheiten gehört die Gonorrhö (Tripper). Sie zeigt sich nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr schon nach kurzer Inkubationszeit mit Beschwerden wie Schmerzen und eitrigem Ausfluss. Das Bakterium kann bei Frauen durch Verkleben der Eileiter zu Unfruchtbarkeit führen. Um das Risiko zu minimieren, sollten Kondome verwendet werden.

Am häufigsten verursachen Chlamydien bei Frauen Unfruchtbarkeit. Diese Bakterien werden nicht nur vaginal, oral oder anal weitergegeben. Die Schmierinfektion ist ein weiterer Übertragungsweg. Neben geschütztem Verkehr sollten angemessene Körperhygiene und ausreichendes Händewaschen vor und nach dem Sex selbstverständlich sein! Wissenschafter gehen davon aus, dass 530 Millionen Menschen das Herpes-Simplex-Virus Typ II, Genitalherpes (im Unterschied zu Typ I: Fieberblasen), in sich tragen. Besonders stark ist Südafrika betroffen. Anstecken kann man sich durch Schmierinfektion und Körperkontakt.

Ein relativ neues Phänomen ist die Infektion durch Zika-Viren, die als im Urlaub erworbene, meist asymptomatische Infektion über Monate hinweg durch Sexualkontakte hauptsächlich von Männern weitergegeben wird. 80 Prozent wissen nicht, dass sie infiziert sind, übertragen die Krankheit aber. Besonders vorsichtig müssen werdende Mütter sein. Das Ungeborene ist gefährdet.

Karin Rohrer-Schausberger, Kronen Zeitung

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