In Hochsaison

Fachkräftemangel belastet Tourismusbetriebe

Kärnten
08.08.2018 10:30

Wermutstropfen für den boomenden Kärntner Tourismus: Ausgerechnet in der Hauptsaison fehlen in vielen Gastronomiebetrieben die Fachkräfte. Die Hotelbetten und die Badestrände sind zwar voll, die Küchen oft regelrecht verwaist. Knapp ein Drittel der Betriebe musste deshalb sogar ihr Angebot einschränken. 

„Mitten in der Saison kündigte einer meiner Köche, und es dauerte Wochen, bis ich einen passenden Ersatz gefunden habe“, erzählt eine Unterkärntner Hotelierin: „Er war mit dem Geld nicht zufrieden, obwohl ich mehr als den Durchschnittsgehalt gezahlt habe.  Steuer- und Abgabenlast schränken mich aber auch dementsprechend ein.“

Diese Situation ist offenbar kein Einzelfall: Während die Buchungslage für den Sommer sehr gut aussieht, Ankünfte und Nächtigungszahlen in weiten Teilen Kärntens weiterhin steigen, klagen die Chefs vieler heimischen Tourismusbetriebe, dass sie händeringend nach Fachkräften wie Köche und Kellner suchen.

„Viele Arbeitgeber versuchen, diesen Mangel durch Digitalisierung auszugleichen, was vielleicht bei der Rezeption und im Reservierungsmanagement funktioniert, aber nicht in der Küche“, heißt es seitens der Hoteliervereinigung.

Ein Problem sei auch das Kontingent für ausländische Arbeitskräfte. „Dieser Pool ist viel zu klein. Es fehlt an Fachkräften in allen Bereichen“, sagt der Südkärntner Tourismusmanager Daniel Orasche. Er sieht es als Aufgabe der Touristiker, Jobs für Köche, Servicekräfte und Zimmermädchen wieder attraktiver zu machen. Hotelier Klaus Richler: „Das Ziel muss eine Aufwertung der gesamten Ausbildung in der Gastronomie sein.“

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