War es Russland?

Shitstorm gegen Italiens Präsident: Rom ermittelt

Digital
07.08.2018 13:52

Die römische Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung wegen verbalen Angriffen im Internet gegen Staatschef Sergio Mattarella aufgenommen. Der Verdacht lautet auf „Anschlag auf die Freiheit“ und „Angriff auf den Ruf“ des Staatschefs. Experten vermuten eine von Russland gesteuerte Kampagne, berichteten italienische Medien.

Vermutet werden russische Trolle hinter einem massiven Shitstorm gegen den Staatschef in der Nacht auf den 28. Mai. Wenige Stunden zuvor hatte er sich gegen die Kandidatur des europakritischen Ökonomen Paolo Savona als Wirtschaftsminister ausgesprochen. Auf Twitter bildeten sich in wenigen Minuten 400 neue Accounts, die laut den Ermittlern auf russische Hacker zurückzuführen seien.

Derber Shitstorm auf Twitter
Von den Accounts aus wurden tausende Anfeindungen und Beschimpfungen gegen den Präsidenten gepostet. In ihnen wurde der Präsident mit vulgären Beleidigungen zum Rücktritt aufgerufen. Vermutet wird, dass es sich um einen gesteuerten Shitstorm handelte. Sogenannte Trolle sind Internetnutzer, die bewusst Online-Debatten stören und die Atmosphäre in Foren und Chats vergiften.

Innenminister Matteo Salvini, der gute Beziehungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin unterhält, spielte die Ermittlungen als „Blödsinn“ herunter. „Seit Monaten lese ich, dass die Russen den Brexit, die Wahlen in den USA, Frankreich und Italien beeinflusst hätten. Meiner Meinung nach ist das nur Blödsinn. Wir brauchen keine falschen Accounts, um Wahlen zu gewinnen“, so der Lega-Chef und Vizepremier.

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