Verschleierungsverbot

Millionär übernimmt auch in Dänemark Geldstrafen

Ausland
07.08.2018 13:53

Sobald die Vollverschleierung in einem europäischen Land verboten wird, tritt er in Erscheinung. Die Rede ist vom französisch-algerischen Millionär Rachid Nekkaz, der nach Frankreich und Österreich nun auch in Dänemark die seit 1. August drohenden Geldstrafen übernehmen möchte. Eine 28-jährige Muslimin ist nach dem neuen Gesetz bereits zu einer Geldstrafe von 1000 Kronen (rund 134 Euro) verdonnert worden. Die Frau trug in einem Einkaufszentrum einen Niqab.

Nekkaz sagte der Zeitung „Berlingske“, er wolle am 11. September nach Kopenhagen kommen, um das Geld zu zahlen. Der Millionär hat nach eigenen Angaben in unterschiedlichen Ländern bereits mehr als 1500 Bußgelder für Frauen mit Gesichtsschleiern übernommen. Auch in Österreich hatte er im September des Vorjahrs seine Hilfe angeboten.

Die konservative dänische Regierungspartei Venstre und die rechtspopulistische Danske Folkeparti kritisierten am Dienstag, damit untergrabe er die dänische Rechtsprechung. Sie forderten die Regierung auf, statt der Geldstrafen über „milde“ Gefängnisstrafen oder gemeinnützige Arbeit nachzudenken. „Man kann vielleicht Strafgelder für andere bezahlen, aber man kann nicht für andere einsitzen“, sagte der integrationspolitische Sprecher der Danske Folkeparti der Nachrichtenagentur Ritzau.

Was das neue dänische Gesetz verbietet
Das neue dänische Gesetz verbietet neben Ganzkörper- und Gesichtsschleiern wie Burkas und Niqabs auch Sturmhauben, Ski- oder andere gesichtsbedeckende Masken sowie falsche Bärte. Nicht betroffen sind Winterbekleidung wie Schals sowie Kostüme zum Karneval oder zu Halloween.

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