Wie alles begann:

So wurde der Klagenfurter Altstadtzauber geboren..

Kärnten
07.08.2018 09:13

Es sollte ein kleines Faschingsgschnas werden, das drei tüchtige Kaufleute 1963 in der Stadt veranstalten wollten. Daraus entstanden die Stadtrichter - und der Altstadtzauber.

Wenn von Donnerstag bis Samstag wieder zehntausende Besucher zum Altstadtzauber in das Klagenfurter Stadtzentrum pilgern werden, wird einer besonders strahlen: Hubert Struger (76), der letzte noch lebende Gründervater der Stadtrichter zu Clagenfurth.

„Es war eine ganz spontane Sache“, erinnert sich Struger an die Ursprünge.

Die Erfindung des Altstadtzaubers Klagenfurt
„Eine Woche vor dem Faschingsdienstag 1963 saß ich mit Viktor Rebernig und Werner Grundnig zusammen. Wir waren Kaufleute in der Wienergasse und wir haben gesagt: Mach ma’ was! Alle sollen am Dienstag maskiert in die Geschäfte kommen. Das haben wir dann durchgebracht.“ Und damit eine echte Lawine losgetreten!

„Schon um 6 Uhr früh war die Wiener Gasse am Dienstag voll mit Menschen. Wir mussten wegen des Ansturms sogar zusperren. Dann kam der Bürgermeister Hans Ausserwinkler und sagte: Das gibt’s ja nicht. Könnt’s ihr nicht ein Stadtfest daraus machen?“

Gründung der Stadtrichter zu Clagenfurth
Ein Jahr später kam es schon zur Gründung der Stadtrichter, wo sich viele honorige Persönlichkeiten aus der Stadt vereinten, um das gesellschaftliche Leben der Stadt aufzupolieren. Was mit dem Lendhafenfest, dem Tanz um den Lindwurm oder dem größten Kinderwagen-Corso der Welt mehr als „nur“ gelungen ist. Sie waren die Vorläufer des Altstadtzaubers, den es seit 24 Jahren in seiner heutigen Form gibt.

„Dabei wussten wir ja überhaupt nicht, dass es so groß werden würde. Beim ersten Mal waren wir noch froh, dass die Schleppebrauerei für uns die erste Bühne gekauft hat.“

Altstadtzauber: Stadtrichter sammeln Spenden
Dass der Altstadtzauber mittlerweile kommerzieller geworden ist, als zu den Anfängen, als man noch die Fähnchen selbst zusammenkleben musste, um die Stadt zu dekorieren, ist für Struger kein Grund zur Klage: „Die Menschen wollen heute Perfektion. Dem müssen wir Rechnung tragen.“

Doch eines ist geblieben: Damals wie heute sind die Stadtrichter unterwegs, um bei ihren Veranstaltungen Spenden zu sammeln, und jene zu unterstützen, die in unserem unmittelbaren Umfeld auf Hilfe angewiesen sind. Daher werden wieder alle Einnahmen vom Flohmarkt gespendet.

Altstadtzauber-Gründer ist wieder dabei
Und Hubert Struger wird wieder dabei sein. „Auch wenn es gesundheitlich nicht mehr so gut geht, helfe ich gern, wenn sie mich brauchen“, sagt der Gründervater, der am Flohmarkt - wie gewohnt - charmant und höflich um eine Gabe für Menschen in Not bitten wird. „Die Stadtrichter sind einfach mein Kind, dafür lebe ich.“

Christian Rosenzopf
Christian Rosenzopf
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