Kommission überprüft

Staumauern müssen zum Sicherheitstest

Kärnten
06.08.2018 22:33

Extreme Witterung, Erdbeben und Anschläge können die Stabilität von Staumauern gefährden. Insgesamt gibt es in Kärnten 41 bis zu 200 Meter hohe Sperren, die von den Prüfern der Staubeckenkommission des Bundes auf deren Sicherheit kontrolliert werden. Derzeit wird die Staumauer Zlan bei Stockenboi überprüft.

Für den Sicherheitstest muss der Stausee Zlan komplett entleert werden. „Derzeit steht ein Saugbagger im Einsatz“, schildert Christian Tengg vom Energiekonzern Kelag. Insgesamt müssen 25.000 Kubikmeter Sedimente abgepumpt werden. Für Revisionsarbeiten und die Kontrolle des 30 Meter hohen Sperrbauwerkes wird der See dann abgelassen.

„Alle Teile des Bauwerkes, die unter Wasser liegen, werden begutachtet und der Grundablass inspiziert“, erklärt Kelag-Projektleiter Mario Körbler. Bei der Nachschau will man auch feststellen, ob der Beton Risse oder andere Schäden aufweist. Jede Gefährdung soll ausgeschlossen werden.

Für die Überprüfung der 41 Kärntner Staubeckenanlagen (mit einer Dammhöhe von mindestens 15 Meter oder einem Speichervolumen von mindestens 500.000 Kubikmeter) ist die Staubeckenkommission beim Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus zuständig. Pro Jahr müssen sieben heimische Anlagen zum Sicherheitscheck. Ministeriums-Sprecher Michael Strasser: „Bedrohungen sind extreme Witterungseinflüsse, Erdbeben oder andere Katastrophenfälle. Die Überprüfungen vor Ort erfolgen in Zeitabständen von nicht mehr als fünf Jahren.“ Wie wichtig die Kontrolle der Bauwerke, die permanent auch mit Messungen überwacht werden, ist, zeigt ein Fall aus den Siebzigerjahren. Damals hatten sich in der mit 200 Meter höchsten Staumauer, der Kölnbreinsperre, Risse gebildet. Man konnte rasch reagieren.

Thomas Leitner
Thomas Leitner
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