Die Donaufestwochen sind mit der multimedialen Aufführung der romantischen Oper „Atalanta“ von Händel auf Schloss Greinburg ihrem generellen Grundsatz „Bühne der alten Musik mit Kontrapunkten“ treu geblieben. Dennoch wurde das Festival mit dieser Produktion um eine sensationelle Attraktion reicher.
„Atalanta“ begeisterte bei der Premiere das Publikum: Mit ideenreicher Video- und Computeranimationstechnik interpretiert Regisseur Kobie van Rensburg das mystische Arkadien als eine verzauberte, moderne Vergnügungsanlage, in der zwei junge Paare mit allerlei Verwirrungen und Missverständnissen komödiantisch auf der Suche nach ihrer großen Liebe sind. Die Protagonisten agieren auf der Greinburg in einem bewegten virtuellen Bühnenbild.
L’Orfeo Barockorchester
Davor das renommierte L’Orfeo Barockorchester unter der rasanten und doch empfindsamen Leitung von Michi Gaigg. Das Dramma per musica in drei Akten ist reich an perlenden Koloraturen und lyrischen Phasen, die von den Solisten zumeist grandios gemeistert werden.
„Es liebe die Liebe“
Silvia Frigato ist eine bezaubernde Prinzessin Atalanta, Amelie Müller ihr geduldig liebender Prinz Meleagro. Das Paar Irene (Maria Weiss) und Aminta (Christian Zenker) glüht vor Eifersucht und liebt sich doch. Bassist Reinhard Mayr ist ein netter Barbesitzer Nicandro und ein Flügel-wackelnder (!) Jupiter-Bote Mercurio mit bedeutsamer Schlussarie. Das zu sentimentale Finale endet mit „Vivat, es lebe die Liebe“.
Frenetischer Jubel
Frenetischer Jubel für diese Koproduktion mit den Händel-Festspielen Halle 2019. Weitere Aufführungen am 10., 11. und 12. August, jeweils 18 Uhr.
Fred Dorfer, Kronen-Zeitung
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