Vor Slovan nach Altach

Rapid ernüchtert: „Müssen uns entschuldigen“

Fußball National
06.08.2018 06:24

Nach dem 1:1 gegen Altach herrscht bei Rapid wieder Ernüchterung. Trainer Djuricin verpasste seinen Spielern gestern eine Kopfwäsche. Fans lechzen nach neuer Ära, kämpfen um eine positive Stimmung. 

Ernüchternd, aber auch bezeichnend: Just in dem Moment, als Hannes Aigner in Hütteldorf Rapid mit dem 1:1 schockte, rettete Andre Ramalho 66 Kilometer entfernt mit seinem späten 1:0 den Bullen den „Dreier“ in Mattersburg. Aus zwei Punkten Vorsprung wurden zwei Zähler Rückstand. Der eigene Anspruch, Salzburgs erster Herausforderer zu sein, steht schon nach zwei Runden im Widerspruch zur grün-weißen Leistung. Zumindest nach der Pause. Wie beim 3:0 in der Südstadt, aber von Altach bestraft.

„Ob das an der Mentalität liegt oder Dummheit ist, weiß ich nicht“, taten auch Kapitän Stefan Schwab die Fragen über die Ursachen weh. Er kennt das aus der letzten Saison. Gestern bekamen die Spieler von Trainer Goran Djuricin die Köpfe gewaschen, Sportchef Fredy Bickel beließ es bei Einzelgesprächen: „Wir beginnen schon wieder, Punkte zu verschenken. Das regt mich  auf. Es schmerzt, dass man so die gute Arbeit in Frage stellt.“ Selbst schuld, wenn man daheim gegen Altach die offensive Arbeit auf dem schlechten Rasen fast einstellt. „Plötzlich macht jeder einen Schritt weniger, das gilt für alle“, ist Bickel sauer.

Dennoch ist die Aufbruchstimmung noch nicht verflogen. Zumindest der Fan-Kern im Block West kämpfte gegen die Pfiffe, spendete nach dem 1:1 Applaus. Vor der Partie wurden die Spieler sogar einzeln mit Gesängen gefeiert. Das gab’s sonst nur für Steffen Hofmann.

Auf dünnem Eis
Man lechzt nach einer neuen Ära. Daher sagt Bickel: „Wir müssen uns entschuldigen. Für die Unterstützung kann man sich nur bedanken.“ Nur bewegt sich die Djuricin-Truppe auf dünnem Eis. Am Donnerstag geht’s in der Quali zur Europa League zu Slovan Bratislava (gestern 2:1 bei Michalovce), dann kommt Wolfsberg.  Schon eine Woche der Wahrheit? „Nein, der ganze August ist ein Schlüsselmonat“, so Bickel.  Begonnen hat er schlecht. Noch reparabel. Wenn man den Weckruf hört.

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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