Kreislauf-Notfälle

Hitzewelle lässt Zahl der Rettungseinsätze steigen

Wien
03.08.2018 11:01

Heiß, heißer, Österreich: Die aktuelle Hitzewelle, die uns fest im Griff hat und diesen wohl auch in den nächsten fünf Tagen kaum merklich lockern wird, dauert bereits überdurchschnittlich lange an. Die Schwüle an den vergangenen beiden Tagen macht den Aufenthalt im Freien, sofern kein kühles Nass in unmittelbarer Nähe zur Verfügung steht, für viele Menschen nahezu unerträglich. Kreislaufprobleme und Ähnliches sind da keine Seltenheit - und das merken nicht zuletzt die Einsatzkräfte der Rettungsorganisationen.

„Zuletzt konnten wir eine leichte Steigerung der Einsätze bei uns beobachten“, berichtete die Sprecherin der Wiener Berufsrettung, Corina Had, am Freitagvormittag gegenüber krone.at. „Und natürlich spielen dabei auch die derzeitigen Temperaturen eine Rolle.“ So habe man zuletzt - bei durchschnittlich 700 Einsätzen pro Tag - etwa 50 Alarmierungen zusätzlich registriert. Die Gründe der Einsätze seien vielfältig, „zumal jeder Mensch auch unterschiedlich auf die derzeit herrschenden Temperaturen reagiert“, so Had. Sie reichen etwa von Kreislaufproblemen und Schwindel bis hin zum gefährlichen Hitzekollaps.

Tropenhitze besonders belastend
Hitze bzw. Temperaturen jenseits der 30 Grad bedeuten bereits an sich eine Belastung für den Körper. Gesellt sich allerdings noch Luftfeuchtigkeit auf Tropenniveau hinzu - wie etwa am Donnerstag, als diese nach der kurzen Regendusche vorübergehend sogar 88 Prozent betrug -, fühlt sich die Hitze noch weit unangenehmer an und kann gesundheitliche Probleme verstärken, da die körpereigene Wärmeregulierung aus dem Gleichgewicht gerät.

Die Gefahr besteht, dass sich die Temperaturen höher anfühlen als sie tatsächlich sind. Schweißausbrüche können die Folge sein, und auch das Herz hat mehr zu tun, um das Blut durch den Körper pumpen zu können. Ein weiterer Grund für den Anstieg an Rettungseinsätzen: „Menschen halten sich bei einem solchen Wetter vermehrt im Freien, im Schwimmbad usw. auf“, so Had weiter.

Gefährdet seien vor allem Kinder und ältere Menschen, so die Sprecherin. Ausreichend zu trinken ist daher das Um und Auf, verzichten sollte man jedoch auf Alkohol und koffeinhaltige Getränke. Auch luftige Kleidung kann die Temperaturen zumindest etwas erträglicher wirken lassen, die pralle Sonne sollte man möglichst meiden. Sport oder dergleichen sollte man zudem nur morgens oder abends einplanen.

Tipps der Wiener Berufsrettung gegen die Hitze:

Hitzewelle geht weiter
Und die Hitzewelle dauert an. Laut Prognose dürften wohl noch weitere fünf Tage hinzukommen. Doch obwohl die derzeitige Hitzeperiode bereits überdurchschnittlich lange andauert, ist man von Rekorden noch weit entfernt. Laut ZAMG ist das Jahr 2003 nach wie vor einsamer Spitzenreiter: Die damalige Hitzewelle hatte Wien, St. Pölten und Eisenstadt ganze 29 Tage in Folge in den Schwitzkasten genommen.

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