Heiße Saharaluft

48 Grad! Iberische Halbinsel wird zur Hitze-Hölle

Ausland
02.08.2018 12:19

Die Menschen auf der Iberischen Halbinsel müssen sich auf ein Wochenende mit extremer Hitze gefasst machen. In den kommenden Tagen werden dort Temperaturen von bis zu 48 Grad Celsius erwartet, wodurch Teile Spaniens und Portugals zur gnadenlosen Hitze-Hölle werden. Schuld daran ist eine Strömung mit heißer Luft aus der Sahara.

Bereits am Freitag sollen laut Wetterdienst Ubimet die Temperaturen in der Südhälfte Portugals und im Südwesten Spaniens auf 41 bis 45 Grad steigen. Auch in den übrigen Landesteilen dürften annähernd 40 Grad erreicht werden. Etwas kühler bleibt es nur an den Küsten.

Meteorologe: „48 Grad sind möglich“
Der Höhepunkt stehe am Samstag bevor. „Besonders in den portugiesischen Distrikten Beja, Evora und Portalegre wird es extrem heiß“, sagte Meteorologe Manfred Spatzierer. „Aus heutiger Sicht liegen die Höchstwerte hier sowie in den spanischen Provinzen Andalusien und Extremadura verbreitet um 45 Grad, lokal sind bis zu 48 Grad möglich.“

Temperaturrekorde geraten ins Wanken
Am Samstag könnten auch die nationalen Temperaturrekorde der beiden Urlaubsländer ins Wanken kommen. In Portugal hält Amareleja den Höchstwert, hier wurden auf den Tag genau vor fünf Jahren 47,4 Grad gemessen. Der spanische Rekord wurde mit 47,3 Grad vor gut einem Jahr in Montoro bei Cordoba aufgestellt. Selbst der europäische Allzeitrekord sei in Reichweite, die über 40 Jahre alte Bestmarke aus Athen von exakt 48 Grad.

Heiße Luft direkt aus der Sahara
Möglich werde die extreme Hitze laut Spatzierer durch das Zusammenspiel von Hoch- und Tiefdruck in der Region. Über Spanien befinde sich in den kommenden Tagen ein kräftiges Hoch, über dem Ostatlantik ein Tiefdruck. „Diese beiden Drucksysteme schaufeln heiße Luft direkt aus der Sahara in Marokko und Algerien nach Spanien und Portugal“, analysierte der Meteorologe. Da die Luft von Nordafrika zur Iberischen Halbinsel nur eine kurze Distanz zurücklegen muss und dabei kaum vom Meerwasser gekühlt werden kann, könne es zu solchen Temperaturen kommen.

Österreich bleibt eine derartige Hitze erspart, die hohen Temperaturen sorgen aber auch hierzulande nicht nur für Badewetter, sondern auch für negative Auswirkungen wie zum Beispiel eine starke Erwärmung unserer Badeseen.

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