Forscher warnen:

Unsere Badeseen sind viel zu heiß

Österreich
01.08.2018 16:33

Alarmierende Erwärmung unserer Gewässer! Laut Klimaforschern trifft es besonders dramatisch den Neusiedler See, das „Meer der Wiener“. Dort sind für das Badenass schon bis zu tropische 30 Grad Celsius am Ende dieses Jahrhunderts prognostiziert. Indes lässt die Hitzewelle die Algenplage in Wien wachsen.

„Unsere Meteorologen sind bis ins Jahr 1880 zurückgegangen, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Seen im Sommer zu studieren“, sagt Experte Thomas Wostal von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien. Erschreckendes Ergebnis: Der Neusiedler See hat sich bis heute von 20 auf 23 Grad erhitzt. Noch wärmer ist die Alte Donau in Wien mit aktuell 26 Grad - ein Paradies für Algen. Verantwortlich ist dafür auch die aktuelle Hitzewelle.

„Dramatische Folgen für Fauna und Flora“
Auch der Zeller See im Salzburgischen beginnt langsam zu „kochen“: Während er im vergangenen Jahrtausend 17 Grad kühl war, ist er jetzt 20 Grad warm. Auch der Wörthersee erhitzte sich von 21,5 auf 23,5 Grad. „Das hat dramatische Folgen für die heimische Fauna und Flora“, warnt Wostal.

Klimamodelle lassen weitere Temperaturzunahme befürchten
Die Meteorologen haben für ihre Studie zwölf repräsentativ über Österreich verteilte Seen untersucht. Die stärksten Temperaturanstiege traten seit den 1980er-Jahren im Frühling und Sommer auf. Simulationen mit Klimamodellen deuteten zudem auf einen weiteren Anstieg der Temperaturen hin. Die weitere Erwärmung sei vom Klimaszenario abhängig, bis zum Jahr 2100 könnte sich die bisherige Temperaturzunahme sogar verdreifachen.

Mark Perry, Kronen Zeitung

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