Breite Gegnerfront

Aufregung um Vassilakous Citymaut-Studie

Wien
01.08.2018 14:42

Wer innerhalb des Wiener Gürtels mit dem Auto fährt, zahlt: Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) hat Berechnungen zu der von ihr geforderten Citymaut vorlegt. Demnach gibt es auf Hauptverkehrsrouten bis zu 20.000 Autos weniger am Tag. Alle anderen Parteien lehnen die „Lenkerabzocke“ strikt ab.

Um besonders Pendler in die Öffis zu zwingen, hat Vassilakou diesen Frühling wieder die Citymaut aufs Tapet gebracht - und eine Studie über die Auswirkungen in Auftrag gegeben. Jetzt wurden erste Ergebnisse präsentiert. Obwohl die Verkehrsstadträtin am liebsten alle Autofahrer ab der Stadtgrenze zur Kasse bitten möchte, gehen die Erhebungen der MA 18 (Stadtentwicklung) von einer Einfahrgebühr ab dem Gürtel aus - was natürlich auch viele Wiener in der Brieftasche treffen würde.

Die Auswirkungen sind kaum überraschend: Auf den Hauptrouten ginge das Pkw-Aufkommen markant zurück. Entlang des Donaukanals würden an Werktagen nur mehr 35.700 statt 49.100 Autos umherkurven. Der Opernring würde um 24 Prozent entlastet, an der Rechten und Linken Wienzeile wäre mit einem Rückgang von 36.300 auf 27.100 Fahrzeugen zu rechen.

Breite Front gegen Citymaut-Pläne
Die Gebühr hat laut Studie aber auch Auswirkungen auf Durchzugsrouten außerhalb des Gürtels. Das größte prozentuelle Minus gibt es laut Studie auf der Reichsbrücke. Sie würde um 20.000 Autos am Tag (minus 38 Prozent) entlastet. Auch in der Triester Straße und Grünbergstraße wäre weniger los (siehe Grafik).

Vassilakou begründet das damit, dass die Citymaut die Mobilität der Menschen generell verändere. Umgesetzt werden die Pläne wohl nie. Denn alle andere Parteien im Gemeinderat lehnen die Citymaut als unnötiges „Schröpfen“ der ohnehin schon stark belasteten Wiener Autofahrer ab.

Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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