Am Airport verhaftet

Nach Postings: Türkei-Verbot für Österreicher

Österreich
01.08.2018 14:35

Kritische Postings im Internet geteilt und schon ein Staatsfeind: Ein in der Türkei geborener Kurde und seine Freundin wurden bei der Einreise am Flughafen Izmir weggesperrt. Offenbar hatten die Spitzel von Präsident Recep Tayyip Erdogan die Facebookseite des Wieners gemeldet - Polizisten warteten schon auf das Paar!

Ümit S. ist Mechatroniker. Lebt seit 1990 in Neunkirchen (NÖ) und Wien. Hat die österreichische Staatsbürgerschaft. Aufgrund von Facebook-Einträgen - er teilte unter anderem kritische deutsche TV-Berichte über die Kurden-Politik von „Sultan“ Erdogan - wurden der gebürtige Kurde, seine Freundin und ein Freund am Flughafen in der Türkei teilweise für vier Tage in eine Zelle gesperrt.

„Miserable sanitäre Bedingungen“
„Ohne Fenster und mit miserablen sanitären Bedingungen. Dort waren auch Familien mit Kindern. Frauen und Männer wurden zuerst getrennt. Nach einem Tag durfte ich mit meiner Freundin in einer Zelle sein, da zu wenig Platz war“, so der 32-Jährige.

S. wollte in die Türkei zum Begräbnis seines Onkels. Am Flughafen wurde ihm sein Handy weggenommen und alles fotografiert, alle Daten wurden abgesaugt. „Ich darf jetzt fünf Jahre nicht mehr einreisen“, so S.

Schubhaft statt Strand: Horrorurlaub für Tiroler
Nicht nur „Regime-Kritiker“ müssen in der Türkei in Schubhaft. Auch ein Urlauber aus Tirol wurde in Istanbul für 27 Stunden eingesperrt. Sein „Vergehen“: Er reiste mit Notpass ein, weil sein richtiger Pass keine sechs Monate mehr gültig war. „Ich wollte in Bodrum mit meiner Familie Strandurlaub machen und landete in Haft“, so Harald F.

Kronen Zeitung

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