In Straßwalchen:

Frühere Kronprinzessin will auf den Orts-Thron

Salzburg
01.08.2018 08:00

2014 sollte Liselotte Winklhofer als Spitzenkandidatin der ÖVP ins Rennen um das Bürgermeisteramt in Straßwalchen gehen. Es kam alles anders. Nach einem Zerwürfnis ging sie mit einer eigenen Liste ins Rennen. Aus Freunden wurden Gegner. Fünf Jahre später haben sich die Wogen beruhigt. Es wird zusammengearbeitet.

Turbulent ging es kurz vor den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2014 in Straßwalchen zu. Die damalige Parteiobfrau der ÖVP, Liselotte Winklhofer, sollte eigentlich die Nachfolgerin von Ortschef Fritz Kreil werden. Der trat aber doch selber an. Winklhofer gründete ihre eigene „Liste Straßwalchen“ und trat gegen ihren Ex-Kollegen an.

Für die kommende Wahl sind die Vorzeichen neu, da Kreil endgültig nicht mehr antritt - und sich die neue Liste in fünf Jahren etablieren konnte. „Erst im September werden wir einen Kandidaten präsentieren“, sagt der scheidende Bürgermeister. Bereits seit 1999 hat er das Amt des Ortschefs inne. „Jetzt bin ich im pensionsreifen Alter“, erklärt er, warum er nicht mehr kandidieren wird. Ganz im Gegensatz zur ehemaligen ÖVP-„Kronprinzessin“ Liselotte Winklbauer, die 2014 gleich sechs Mandate für den Gemeinderat und den Vizebürgermeisterposten ergattern konnte.
„Ich freue mich schon auf den Wahlkampf, der sicher wieder eine große Herausforderung wird“, sagt Winklhofer. Bereits seit 1984 ist die 63-Jährige in der Gemeindepolitik. „Es macht immer noch Spaß und ich möchte etwas bewegen“, erklärt sie.

Anfangs war der Weg für ihre neue Fraktion noch steinig. „Wir haben ja allen Parteien Wähler weggenommen“, sagt die Vize-Bürgermeisterin und fügt hinzu: „Mittlerweile ist das Verhältnis gut. Es wollen alle für die Bürger arbeiten.“ Auch zur ÖVP sei der Umgang mittlerweile „auf sachlicher Ebene sehr gut.“
Unverkennbar ist der gleiche Ansatz der früheren Kollegen in den Kernthemen - Verkehr und Kinderbetreuung. „Neben dem BORG, welches in den Ort geholt wurde, ist die Errichtung der Umfahrung das größte Highlight in meiner politischen Karriere“, sagt Kreil, der für seinen Nachfolger den weiteren Ausbau der Umfahrung als große Aufgabe sieht. „Das Ziel ist momentan klar, eine zweite Umfahrungsspange im Norden Richtung Frankenmarkt zu bauen. Da müssen wir dran bleiben, aber die Hoffnungen sind momentan nicht all zu groß“, so Winklhofer. 9000 bis 10.000 Fahrzeuge fahren täglich in diese Richtung durch den Ort. Auch beim Ausbau der Kinderbetreuung ist man sich einig. Ab dem kommenden März wird diese ausgebaut. Bei der Liste Straßwalchen könnte man sich auch die Einführung einer Form des Berndorfer Modells vorstellen. Eltern die ihre Kleinkinder Zuhause betreuen würden und dafür einen finanziellen Zuschuss bekommen. Winklhofer: „Bund und Land sollten aber schon mithelfen.“

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