Begehrte Spieler

Weltmeister dominieren den Transfermarkt

Fußball International
31.07.2018 11:12

Während einige Vereine ihre Transfers schon vor oder während der Fußball-Weltmeisterschaft abgeschlossen haben und nun mit einem vollständigen Kader in die Vorbereitung starten, sind andere Klubs noch auf der Suche nach Verstärkungen. Dabei rücken vor allem Frankreichs Marktwertgewinner in den Fokus.

Bis vor wenigen Jahren war es nahezu unvorstellbar, heute ist es Realität: Cristiano Ronaldo spielt nicht mehr bei Real Madrid und hat sich stattdessen der alten Dame aus Turin angeschlossen. 117 Millionen Euro soll Juventus für den mittlerweile 33-Jährigen bezahlt haben. Ein Teil der Transferausgaben hat der Traditionsklub allerdings schon durch die astronomischen Trikotverkäufe von „CR7“ wieder erwirtschaftet. Doch der Transfer-Hammer des Portugiesen ist bei weitem nicht der einzige Paukenschlag der diesjährigen Transferperiode. Neben alten Hasen wie Gianluigi Buffon rücken besonders die Stars der WM in den Mittelpunkt, deren Marktwerte sich teilweise explosionsartig gesteigert haben.

Weltmeister besonders begehrt
Neben den Franzosen selbst haben sich besonders diejenigen Vereine über Frankreichs WM-Titel gefreut, bei denen die Weltmeister unter Vertrag stehen. So zum Beispiel der VfB Stuttgart. Dessen Verteidiger Benjamin Pavard spielte ein beeindruckendes Turnier und steigerte seinen Marktwert um 33 Prozent auf 40 Millionen Euro. Zur Erinnerung: Vor einem Jahr spielte er noch in der zweiten deutschen Bundesliga. Nach seiner überragender Leistung bei der Weltmeisterschaft stehen die Top-Klubs nun Schlange. Und so schmerzhaft der Abgang des 22-Jährigen sportlich auch wäre - finanziell würde sich der Verkauf für den VfB allemal lohnen.

Ohnehin richten sich auf dem Transfermarkt viele Blicke auf die Équipe Tricolore: Gleich vier französische Nationalspieler finden sich unter den WM-Debütanten mit dem größten Marktwertgewinn. Darunter N’Golo Kanté, dem Interesse von Real Madrid nachgesagt wird. Doch auch zwei weitere Akteure aus der deutschen Bundesliga konnten ihren Wert durch ihre Leistungen in Russland deutlich steigern: Thomas Delaney von Werder Bremen, dessen Dienste sich bereits Borussia Dortmund sicherte, sowie der Kroate Andrej Kramaric von der TSG Hoffenheim. Er wird schon seit längerer Zeit mit einem Wechsel in die englische Premier League in Verbindung gebracht.

Um gleich 30 Millionen Euro konnte Kylian Mbappé, der als bester Nachwuchsspieler in Russland ausgezeichnet wurde, seinen Marktwert steigern. Nur knapp dahinter landet Philippe Coutinho, der allerdings erst im Winter nach Barcelona wechselte und dort einen langfristigen Vertrag besitzt.

Europäische Top-Klubs noch verhalten
Trotz der vielen Gerüchte bewegen sich die Ablösesummen der Vereine noch nicht in den astronomischen Sphären vom Sommer 2017. Nach Ronaldo und Kylian Mbappé, dessen Wechsel zu PSG nach einjähriger Leihe erst in diesem Sommer offiziell über die Bühne ging, gilt der französische Linksaußen Thomas Lemar als bislang drittteuerster Transfer des Sommers. Er wechselt für 70 Millionen Euro vom AS Monaco zu Atlético Madrid. Bei den übrigen Top-Transfers ist zumeist ein Verein aus England der Abnehmer: Jürgen Klopps FC Liverpool verpflichtete mit Alisson den teuersten Torhüter der Geschichte (62,5 Millionen Euro), ähnlich viel wert war den Reds Leipzigs Mittelfeldstratege Naby Keïta (60 Millionen Euro). Deutsche Vereine hielten sich bei den Transferausgaben bislang zurück, Bayern Münchens prominentester Neuzugang Leon Goretzka kommt ablösefrei vom FC Schalke 04.

Boateng und Vidal vor dem Abflug
Bis zum Ablauf des Transferfensters kann allerdings noch viel passieren. Während englische und italienische Teams schon Mitte August alle Einkäufe vollzogen haben müssen, haben die deutschen Bundesligisten dazu bis Ende des Monats Zeit. Und einige hochkarätige Wechsel bahnen sich bereits an. Der FC Bayern will seinen Kader ausdünnen, Jérôme Boateng soll ebenso wie Arturo Vidal vor dem Absprung stehen. Während Vidals Position auch durch die Rückkehr von Mega-Talent Renato Sanches ausreichend besetzt ist, würde ein Abgang Boatengs nach Paris die Münchener wohl zum Handeln zwingen. Dass der WM-Shooting-Star Benjamin Pavard hier als erste Wahl gilt, ist längst kein Geheimnis mehr.

Deutlich mehr unter Zugzwang steht jedoch Dauerrivale Borussia Dortmund. Der BVB und sein neuer Trainer suchen nach wie vor einen echten Mittelstürmer. Nach der Absage von Mario Mandzukic, der wohl bei Juventus Turin bleibt, müssen die Verantwortlichen nach Alternativen Ausschau halten. Zuletzt kursierten sogar Gerüchte um einen weiteren Juve-Stürmer: Der von Sky Italia ins Spiel gebrachte Transfer von Superstar Gonzalo Higuaín wäre für die Dortmunder jedoch finanziell kaum machbar und wenig sinnvoll. So muss sich der BVB wohl weiter umschauen - oder auf den erst 18-Jährigen Alexander Isak setzen.

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(Bild: KMM)



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