Wegen Hitze?

Polizeihund in Auto verstorben – Ermittlungen

Steiermark
30.07.2018 14:54

Wie erst jetzt bekannt wurde, ist es am Donnerstag in Ilz im steirischen Bezirk Fürstenfeld zu einem tragischen Vorfall gekommen. Ein Hundeführer der Polizei ließ einen siebenjährigen Polizeihund an einer schattigen Stelle im Auto zurück. Als er zurückkam, war das Tier tot. Nun ermittelt die Polizei.

Ein Polizeidiensthundeführer stellte gegen 10 Uhr in seiner Freizeit seinen Pkw an einer schattigen Stelle im Bereich der sogenannten Turzawiese ab. In der Transportbox im Kofferraum des Pkw befand sich der Polizeihund, ein siebenjähriger Holländischer Schäferrüde. Der 51-jährige Hundeführer ließ die hinteren Fahrzeugfenster offen und die Heckklappe einen Spalt weit geöffnet.

Polizei untersucht Todesursache
Als der Diensthundeführer - er ist laut Polizei überaus erfahren und hatte mit seinen Tieren bereits mehrere Auszeichnungen erhalten - gegen 12.25 Uhr zu seinem Fahrzeug zurückkam, war das Tier bereits verstorben. Ob die derzeitige Hitze schuld am Tod des Hundes war, ist vorerst unklar. Von der Veterinärmedizinischen Universität Wien werden nun Untersuchungen zur Todesursache des Hundes vorgenommen. Ein Ergebnis liegt derzeit noch nicht vor. Die polizeilichen Erhebungen wurden jedoch eingeleitet.

Tödliche Hitzegefahr
Besonders in den heißen Sommermonaten wird die Kraft der Sonne oftmals unterschätzt - und gerade das Auto dabei rasch zur tödlichen Hitzefalle. Trotz vielfacher Warnungen seitens Feuerwehr, Pannendiensten und auch der Polizei müssen die Helfer immer wieder zu Einsätzen ausrücken und Kinder sowie auch Haustiere aus stark überhitzten Fahrzeugen befreien. Denn auch wenn der Wagen im Schatten geparkt wird, steigt die Temperatur im Inneren stetig - ein offenes Fenster oder dergleichen hat selten einen merklich abkühlenden Effekt. Zudem ist die Sonne im Tagesverlauf auch im Wandern begriffen und das Fahrzeug so nach einiger Zeit nicht mehr im Schatten geparkt.

Wie heiß es in einem Fahrzeug werden kann, zeigte erst kürzlich ein Test des Verkehrsklubs ÖAMTC - und das Ergebnis war erschreckend. Bei einer Außentemperatur von 30 Grad - so wie sie auch derzeit in Österreich herrscht - betrug die Temperatur auf den Sitzflächen eines schwarzen Kombis am frühen Nachmittag unglaubliche 80 Grad. Im Kofferraum wurden im Durchschnitt knapp 52 Grad gemessen.

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