Rettung für Rüde

Bergretter befreien Vierbeiner

Salzburg
29.07.2018 07:30

Viele Hundehalter nehmen ihren Liebling mit auf den Berg. Wie ein aktueller Fall aus dem Deutschen Eck zeigt, können auch die sonst trittsicheren Wauzis in Bergnot geraten. So streunte ein fünfjähriger Rüde zwei Tage lang durch die Weißbachschlucht in Schneitzlreuth. Die Bergwacht rettete das Tier mittels Trage und Seil. Solche Vorfälle gibt es auch hier.

Urlauber entdeckten den erschöpften Hund am Freitag auf einem gefährlichen Hang der Weißbachschlucht im benachbarten Schneitzlreuth - knappe 20 Meter über dem rauschenden Gebirgsbach. Der Besitzer, der seit zwei Tagen sein schwarzhaariges Haustier suchte und Plakate aufhängte, wurde verständigt. Er alarmierte die Feuerwehr, die wiederum die Kollegen von der Bergwacht einschaltete:  Acht Bergretter samt Hundeführer durchquerten den Bach und seilten sich zum Wauwau ab. Mit Seil und Gebirgstrage brachten sie den Vierbeiner nach zweieinhalb Stunden Einsatz durch die Schlucht und in Sicherheit. Danach kam er in eine Tierklinik nach Bad Reichenhall.     

Bergretter befreien immer öfter Hunde

Solche Einsätze sind heuer „auffällig häufig“, informieren die bayerischen Bergretter: Sechs Einsätze wegen vermissten bzw. abgestürzten Hunden gab es im Nachbarland. In vier Fällen konnte das Tier gerettet werden - in einem Fall tauchte der Hund von selbst wieder auf, nur ein Chihuahua starb bei einem Absturz am Königsbach-Wasserfall.

Auch in Salzburg ein Thema

Auch in Salzburg kommen solche Einsätze vor, erklärt Maria Riedler, Sprecher der Bergrettung und selbst Halterin einer Spürnase: „Einmal hat ein Hund ein Eichkätzchen verfolgt und sich in einer Felswand verrannt. In manchen Fällen laufen sie einem Wild nach und geraten in abschüssiges Gelände.“ Auch Abstürze kamen vor, doch dies passiert selten. Herrl und Frauerl sollten in jedem Falle rechtzeitig die Bergrettung informieren: „Oft gehen sie dem vermeintlich abgestürzten Hund nach, und müssen dann selbst gerettet werden.“ Die Bergrettung selbst setzt auf die Fähigkeiten der treuen Gefährten. Insgesamt gibt es 30 Hundeführer-Teams, die individuell ausgebildet sind: „Heuer haben sie schon 40 Einsätze durchgeführt.“

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