Gegen Imageschaden

Kein VLC Media Player mehr für Huawei-Smartphones

Digital
27.07.2018 12:24

Um einen Imageschaden durch schlechte Bewertungen abzuwenden, haben sich die Macher des beliebten Audio- und Videoplayers VLC Media Player dazu entschlossen, die Android-Version ihrer Software nicht mehr für Huawei-Smartphones anzubieten. Weil der Player durch eine Besonderheit der Huawei-Software Probleme macht, hatten sich Beschwerden im Play Store gehäuft.

Wer derzeit versucht, den populären Medienplayer auf Huawei-Smartphones der P10- und P20-Reihe zu installieren, muss feststellen, dass diese Geräte seitens der Entwickler gesperrt wurden. Mit Tricks klappt die Installation laut einem „Heise“-Bericht zwar trotzdem, auf dem „normalen“ Weg über Googles Play Store kann die Software aber nicht installiert werden.

Der Grund für die Beschränkungen: Die Entwickler haben in letzter Zeit vermehrt negative Bewertungen von Huawei-Nutzern erhalten, die über Probleme mit der App klagen - etwa, dass die Musikwiedergabe im Hintergrund plötzlich stoppt.

Huaweis Energie-Management macht Probleme
Die Probleme habe nicht der VLC Media Player selbst, sondern Huaweis strenges Energie-Management zu verantworten, klagen die Entwickler. Überdies ließen sich diese Probleme beheben, wenn Huawei dem VLC Player jene Ausnahmeberechtigungen gewähre, die man auch den vorinstallierten eigenen Apps einräumt. Weil Huawei sich zunächst weigerte, den Player auf die Ausnahmeliste seines Energie-Managements zu setzen, haben die Entwickler nun die Notbremse gezogen und ihrerseits die Installation ihrer Software auf den Huawei-Handys verboten.

Huawei hat bereits Lösung in Aussicht gestellt
Huawei hat sich mittlerweile bei den Entwicklern gemeldet und eine Lösung in Aussicht gestellt. Über Details dieser Lösung ist bislang nichts bekannt. Der Disput zwischen Huawei und den VLC-Entwicklern zeigt allerdings einmal mehr, dass allzu stark herstellerseitig angepasste Android-Installationen - Huawei nutzt auf seinen Geräten das hauseigene EMUI-Interface - bisweilen unverhofft Probleme machen können.

Nutzer stören sich zunehmend an modifiziertem Android
Daran stören sich auch die Nutzer zunehmend, die in jüngster Zeit einen Bogen um verschnörkelte Interfaces und herstellerspezifische KI-Assistenten machen und zu Geräten mit möglichst unverändertem Android greifen. Einer der Vorreiter hier ist Nokia, wo man sich Googles Android-One-Initiative angeschlossen hat und Geräte ohne Bloatware ausliefert, die ihre Updates direkt von Google erhalten.

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