Dieses Enten-Weibchen, das der Hobby-Tierfotograf Brent Cizek mit nicht weniger als 76 (!) Küken im Schlepptau auf dem Lake Bemidji im US-Bundesstaat Minnesota abgelichtet hat, ist definitiv die Vogel(adoptiv)mama des Jahres. Die Aufnahme, die im Netz sofort Kreise zog, sei tatsächlich „eine außergewöhnliche Sichtung“, bestätigt der Ornithologe Richard O. Prüm von der Yale University.
„Es war überwältigend“, wird Cizek in einem Interview mit der „New York Times“ zitiert. „Ich wusste gar nicht, dass sich eine einzige Ente um so viele Küken kümmern kann.“ Experten sagen, dass das Foto, das unter Vogelschützern geteilt und auf der Website der National Audubon Society - einer amerikanischen Non-Profit-Umweltorganisation - vorgestellt wurde, ein extremes Beispiel für ein in der Natur weit verbreitetes Phänomen ist. Dass eine Ente 20 bis 30 Jungtiere beaufsichtigt, sei nicht ungewöhnlich und schon mehrfach beobachtet worden - mehr als 70 allerdings noch nie.
„Sie wirkt richtig stolz und stoisch“
Cizek hat die Gänsesäger-Dame mit den Dutzenden Jungtieren im Schlepptau laut eigenen Angaben erstmals Ende Juni gesichtet, als er in seinem kleinen Schlauchboot fotografierend auf dem rund 240 Kilometer nordwestlich der Stadt Duluth gelegenen Lake Bemidji unterwegs war. Schließlich machte er nur noch Aufnahmen von der Entendame und deren Küken. Man schaue hin und frage sich: „Wie geht denn das? Wie kümmert sich diese Mutter um all diese Entenküken? Sie wirkt auf dem Foto richtig stolz und stoisch.“
Damals, so schätzte Cizek, waren es mehr als 50 Entlein, die die Gänsesäger-Dame im Schlepptau hatte. Bei einem weiteren Ausflug zum See im Juli zählte der Fotograf dann sogar nicht weniger als 76 Jungtiere (siehe Tweet oben).
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