Vernachlässigung?

VGT kritisiert Tierhandel mitten in Wien

Tierecke
26.07.2018 14:39

Verschmutzte Käfige, weder Wasser noch Nahrung - das soll laut Verein gegen Tierfabriken (VGT) seit Jahren Realität für viele Tiere auf dem Kleintiermarkt in Penzing sein. Dort werden verschiedene Arten jeden Sonntag zum Verkauf angeboten. Der Umgang mit den Tieren sei grob, viele sollen Verletzungen aufweisen, so die Tierschützer, denen Videoaufnahmen zugespielt wurden.

Die Käfige der Kaninchen sind mit Zeitungspapier ausgelegt, Futter oder Wasser ist nicht vorhanden. Laut Tierschutz-Veranstaltungsverordnung bräuchten die Tiere aber geeignete Einstreu, sowie Heu und Wasser in den Käfigen. Ganz besonders erschreckend ist der Zustand einer Henne, die sich mühsam durch den Käfig schleppt. Einer ihrer Flügel ist verletzt, am Bauch hat sie eine starke Schwellung, die auf einen Tumor deutet. Dass dieses Tier eigentlich sofort tierärztliche Behandlung bräuchte, ist offensichtlich. „Verletzte Tiere zu verkaufen oder zu tauschen ist illegal, den Händlern vor Ort geht es wohl nur darum, möglichst viel Profit zu machen“ ärgert sich VGT-Aktivistin Jana Gruber nach dem Sichten des Video-Materials, das dem VGT anonym zugespielt wurde.

Auf dem Video ist deutlich zu erkennen, wie die Verkäufer andere Hennen, die ebenfalls vernachlässigt aussehen, aus dem Käfig holen, die verletzte Henne aber scheinbar ignorieren. „Wie hart und lieblos auf diesem Markt mit Tieren umgegangen wird, ist für eine Tierfreundin wie mich schwer zu ertragen“ schildert Jana Gruber beklemmt. „Uns liegen Beweise vor, dass Tiere hier auch auf offener Straße verkauft werden – was laut Tierschutzgesetz aber verboten ist. Dieser Markt gehört geschlossen, und zwar schnell.“ Der VGT hat laut einer Aussendung bei den zuständigen Behörden Anzeige erstattet und fordert ein Verbot des Verkaufs lebender Tiere auf Wiener Märkten.

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