Einrichtung zugesperrt

Kindergarten ohne Pädagogin geführt: 45 Betroffene

Wien
26.07.2018 15:00

Am Montag erreichte Eltern die Schocknachricht: Die Stadt Wien hat einen Privatkindergärten in Penzing wegen gravierender Sicherheitsmängel geschlossen. 45 Kinder sind betroffen. Einer der vielen Gründe: Die Leiterin hatte die Einrichtung ohne pädagogische Ausbildung geführt.

Wenn man denkt, in den Wiener Kindergärten hätte es nun schon jeden erdenklichen Skandal gegeben, wird man doch noch eines Besseren belehrt. In der Penzinger Einrichtung betreute eine Leiterin Kinder jahrelang ganz ohne pädagogische Ausbildung. Der Betreiber hatte ihre Dokumente nicht geprüft. Die MA 11 kam letztlich darauf, als sie bei der Schule nachfragte, die von der angeblichen Pädagogin aber nie besucht wurde. Welche Ausbildung sie hatte und ob sie überhaupt eine hatte, weiß die MA 11 nicht.

„Kinder waren schon gefährdet"
Für den Magistrat war das nur einer der „vielen gravierenden pädagogischen Sicherheitsmängel“, die er in der Folge feststellen musste. „Zum Schluss haben nur noch Assistentinnen die Kinder betreut, keine einzige Pädagogin. Das geht einfach nicht“, erklärt Herta Staffa von der MA 11. „Dazu hat die Hygiene nicht funktioniert. Es gab keinen Monat ohne Mängel. Da waren die Kinder schon gefährdet“, so Staffa. Die MA 11 zog einen Schlussstrich und entzog die Betriebsbewilligung, die MA 10 stoppte die Fördergelder.

Schwierig, Ersatzplätze zu finden
Für Eltern schließt damit die nächste Betreuungsstätte aus dem Nichts und stellt Berufstätige vor riesige Herausforderungen, Ersatzplätze zu finden. Schon am 1. Juli hatte ein Ottakringer Kindergarten zusperren müssen, am 14. Juli folgte eine Einrichtung in Neubau.

Maida Dedagic, Kronen Zeitung

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