Dieser Heurigenbesuch hat sich wirklich gelohnt: Wissenschaftler Robert Krickl bekam im niederösterreichischen Perchtoldsdorf nicht nur ausgezeichnete Weine kredenzt. Er entdeckte auch den fossilen Zahn eines Riesenweißhais. Der Vorfahre des Weißen Hais jagte hier vor etwa 15 Millionen Jahren im urzeitlichen Meer.
Dekorativ, doch wenig beachtet - so lagen jahrelang „schöne“ Steine auf der Theke des sogenannten Tiger-Wurth-Heurigen in Perchtoldsdorf. Doch jetzt konnte Robert Krickl deren Geheimnis lüften. Der Wissenschaftler aus dem benachbarten Brunn am Gebirge wurde auf die Fundstücke, die vor Jahren bei Bauarbeiten an dem Lokal entdeckt worden waren, aufmerksam, als er nach einem Ausflug gemütlich ein Achterl genoss. Winzer Leopold Wurth hatte sie als passionierter Mineraliensammler aufbewahrt.
„Es handelt sich um einen versteinerten Zahn von Cosmopolitodus hastalis“, diagnostizierte Krickl. Und wie kam der Weiße Riesenhai, Urahn des Weißen Hais, vor die Tore der Großstadt? Krickl: „Ganz einfach. Der Platz, an dem heute das Heurigenlokal steht, lag vor knapp 15 Millionen Jahren nahe an einem Meeresstrand.“
Christoph Weisgram, Kronen Zeitung
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