Flut riss Häuser mit

Dammbruch in Laos: 26 Tote, mehr als 130 Vermisste

Ausland
25.07.2018 12:08

Schreckliche erste Bilanz nach dem Bersten eines Staudamms im südostasiatischen Laos: Die Wassermassen rissen Tausende Häuser mit sich, mindestens 26 Menschen kamen ums Leben, wie örtliche Medien Mittwochmittag meldeten. Rund 130 Menschen werden noch vermisst.

Der Xepian-Xe-Nam-Noy-Staudamm in der südöstlichen Provinz Attapeu war am Montagabend eingestürzt, fünf Milliarden Kubikmeter Wasser aus dem Staubecken überschwemmten sechs Dörfer - eine Wassermenge, die jene des Attersees übersteigt. Über die Ursache des Dammbruchs gibt es noch keine gesicherten Angaben, in einer ersten Reaktion nannte eine der an dem Projekt beteiligten Firmen starken Regen als Grund für Risse im Damm.

Mehr als 6600 Menschen verloren ihr Zuhause, so die amtliche Nachrichtenagentur Lao News Agency. Tausende sitzen einem Bericht der „Laotian Times“ zufolge noch in den überfluteten Gebieten fest, andere suchten Zuflucht in Schulen und Regierungsgebäuden. Die Pegelstände steigen wegen starker Monsun-Regenfälle noch immer.

Drama kurz vor Fertigstellung von Großprojekt
Der Unglücksdamm ist noch im Bau. Nach Angaben einer der beteiligten Firmen, der thailändischen Ratchburi-Holding, ist das Projekt zu 90 Prozent fertiggestellt. Das Kraftwerk sollte mehr als 1800 Gigawatt Strom pro Jahr produzieren - eine wichtige Einnahmequelle für das südostasiatische Land.

Der Xepian-Xe-Nam Noy-Damm ist nur eines in einer Reihe von Dammprojekten im ganzen Land: Insgesamt gibt es 46 Staudämme und 54 weitere Projekte. Strom macht etwa zwei Drittel der Exporte aus. Die Dammprojekte sind nicht nur bei Umweltschützern umstritten, es kommt auch immer wieder zu Unfällen. In den vergangenen beiden Jahren brachen zwei Dämme.

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