Kritik am Land:

Noch immer zu wenig Natura-2000-Gebiete

Steiermark
24.07.2018 08:05

Die EU hat der Steiermark die Rute ins Fenster gestellt: Weil hierzulande noch immer viel zu wenig Flächen unter Naturschutz gestellt wurden, drohen im Falle einer Verurteilung teure Strafen. Konkrete Nachmeldungen von Natura 2000-Gebieten - wie etwa dem Jodlgraben - fehlen dennoch bis heute.

Es ist gar nicht so einfach: Viele Grundeigentümer, die von einer Unterschutzstellung betroffen sein könnten, wehren sich oft mit Händen und Füßen gegen geplante Maßnahmen. Die Furcht vor Einschränkungen in der Bewirtschaftung der Flächen ist einfach zu groß.

Verfahren soll bis 2019 eingestellt werden
„Nach dem Treffen der Bundesländer mit der EU-Kommission im Juni deutet nunmehr alles darauf hin, dass bis Ende diesen oder zu Beginn des nächsten Jahres das Verfahren eingestellt werden könnte. Landesrat Anton Lang lässt aber weiterhin offen, wo konkret es zu Nachmeldungen von Natura-2000-Gebieten - eine Bedingung der EU - kommen soll“, moniert der Grüne Landtagsklubobmann Lambert Schönleitner.

Seltener Käfer im Grazer Umland
Handlungsbedarf gäbe es etwa bei dem Areal „Jodl-graben, Hörgas- und Mühlbachgraben“ im Grazer Umland: „Die vom Land in Auftrag gegebene Kartierung hat ergeben, dass dort die landesweit größte Population des Alpenbocks existiert“, so Schönleitner.

Wenig Interesse der Grundeigentümer
Den Vorwurf, wonach das Land ihre Informationspolitik zu lasch betreibe, lässt Landesrat Lang jedenfalls nicht gelten: „Für die Unterschutzstellung der ersten 42 Europaschutzgebiete wurden über 400 Infoveranstaltungen durchgeführt. Das Interesse damals war so gering, dass bei manchen Veranstaltungen mehr Behördenvertreter als Grundeigentümer anwesend waren“, heißt es in einer aktuellen Anfragebeantwortung.

Die Grünen drängen indes auf Entschädigungszahlungen für betroffene Grundeigentümer und transparentere Verhandlungen.

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