Tödliche Unfallserie

Experte: „Das Motorrad verzeiht keinen Fehler“

Steiermark
23.07.2018 06:00

Der Hochsommer hat noch gar nicht eingesetzt, die Bilanz an tödlichen Motorradunfällen ist aber schon jetzt verheerend. Am Samstag stürzte ein Steirer (55) vermutlich wegen eines Herzinfarkts mit seinem Bike, womit die Anzahl auf neun Todesopfer stieg. ÖAMTC-Instruktor Andreas Aigner gibt Sicherheitstipps.

„Krone“:  Als ehemaliger Rallye-Weltmeister sind Sie auch auf zwei Rädern sicher unterwegs, arbeiten seit acht Jahren als Instruktor in Fahrtechnikzentren des ÖAMTC. Welchen Altersgruppen begegnet man dort vorrangig?
Andreas Aigner: Es ist bunt gemischt! Die Neulinge müssen ja bei uns trainieren. Diese Gruppe kommt dann auch wieder, wenn sie ein eigenes Motorrad hat. Dazu haben wir viele routinierte Fahrer, die im Frühjahr den Rost abschütteln und natürlich auch jene, die schon länger nicht mehr gefahren sind.

Wie geht man mit der letztgenannten Gruppe um?
Naja, wenn ein 60-Jähriger zu mir kommt und sagt, dass er eh mit 18 den Schein gemacht hat und seit damals wenig bis gar nicht gefahren ist, dann muss man handeln. Auch ich brauche im Frühjahr ein bis zwei Tage, um den Rost abzuschütteln. Da reden wir aber davon, dass ich zuvor maximal drei Monate pausiert habe.

Wo liegen die großen Irrtümer der Wiederanfänger?
Viele machen die gleichen Fehler wie beim Autofahren, nur fällt es dort nicht so auf, weil der Wagen Fehler verzeiht. Das Motorrad eben nicht, das hat viel weniger Knautschzone. Die Sicherheitsausstattung passt sicher bei den meisten Bikern, beim Tempo und dem Auf-Sicht-Fahren ist die richtige Einschätzung gefragt. Hier muss das fahrerische Können passen.

Alexander Petritsch
Alexander Petritsch
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