Tagessieg an Fraile

Tour de France: Ex-Skispringer jagt Gelb

Primoz Roglic

(Bild: AFP)

Der Spanier Omar Fraile feierte am Samstag als Ausreißer seinen ersten Tagessieg bei der Tour de France. Im Kampf um die Gesamtwertung machte im Finale überraschend der Slowene Primoz Roglic Zeit gut.

Auf dem kleinen Flughafen in Mende hat Omar Fraile alle überflügelt. Aus einer 32 Fahrer starken Ausreißergruppe feierte der Spanier den ersten Tour-Etappensieg. Die Favoriten kamen mit einer Verspätung von 18:09 Minuten ins Ziel. Der Slowene Roglic setzte dabei aber ein Zeichen - der Ex-Skispringer hängte Spitzenreiter Geraint Thomas und Co. ab.

Auf dem Papier war es eine Überbrückung zwischen Alpen und Pyrenäen. Vielleicht kam deswegen eine Ausreißergruppe mit großen Vorsprung ins Ziel. „Wahnsinn, ich habe von diesem Sieg schon lange geträumt“, jubelte der Spanier Omar Fraile im Ziel.

Junioren-Teamweltmeister im Skispringen
Die drei Kilometer lange und über zehn Prozent steile Schlussrampe zum Flughafen in Mende bot aber auch den Favoriten ein Terrain zum Angriff. Und da meldete plötzlich ein Außenseiter Ansprüche auf das Gelbe Trikot an. Der Slowene Primoz Roglic (4.) hängte Spitzenreiter Geraint Thomas, Chris Froome (2.) und Tom Dumoulin (3.) ab. Am Ende rettete der frühere Junioren-Teamweltmeister im Skispringen zwar nur acht Sekunden Vorsprung auf das Trio ins Ziel, der starke Zeitfahrer warf aber den Fehdehandschuh.

Thomas verteidigte seinen Vorsprung im Gelben Trikot vor Froome ein weiteres Mal souverän. Die Frage, wer der wirkliche Chef im Sky-Team ist, wird immer spannender. „Wir warten ab, wie sich das Rennen entwickelt“, meinte Sportchef Knaven ausweichend.

Kronen Zeitung