Nach Bus-Anschlag

Anwalt: Lübeck-Täter hat „paranoide Schizophrenie“

Ausland
21.07.2018 14:26

Jener 34-jährige Deutsch-Iraner, der am Freitag mehrere Passagiere eines Linienbusses in der deutschen Stadt Lübeck attackiert und zum Teil schwer verletzt hatte, ist nun wegen Mordversuchs, gefährlicher Körperverletzung und versuchter besonders schwerer Brandstiftung in Haft. Das hat der Haftrichter am Samstag nach der Anhörung entschieden. Der Mann befindet sich nun in der Justizvollzugsanstalt Lübeck. Nach Angaben seines Anwalts ist er psychisch gestört.

Es bestehe „der dringende Verdacht, dass der Beschuldigte den mit einer großen Zahl von Fahrgästen besetzten Bus in Brand setzen und damit eine möglichst große Zahl von Menschen verletzen wollte“, erklärten die Ermittler am Samstag. Dabei habe er auch einen Tod von Fahrgästen „billigend in Kauf“ genommen.

Schweigt vor Haftrichter
„Darüber hinaus besteht mit Blick auf einen durch einen Messerstich schwer verletzten Mann aus den Niederlanden der Verdacht des versuchten Heimtückemordes.“ Der 21-jährige Niederländer schwebt demnach nach einer mehrstündigen Notoperation nicht mehr in Lebensgefahr. Bei dem Termin vor einem Haftrichter im Amtsgericht Lübeck äußerte sich der Beschuldigte am Samstag nicht zu den Tatvorwürfen, wie Staatsanwaltschaft und Polizeidirektion mitteilten.

Verdacht auf „paranoide Schizophrenie“
Bereits am Freitag hatten die Ermittler erklärt, Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund der Tat gebe es nicht. Die Lübecker Oberstaatsanwältin Ulla Hingst sagte, es gebe „keinerlei Hinweise darauf, dass der Mann sich politisch in irgendeiner Weise radikalisiert hätte“. Der Strafverteidiger des Mannes sagte dem Nachrichtensender n-tv, sein Mandant leide unter einer psychischen Störung - möglicherweise unter einer „paranoiden Schizophrenie“.

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