Online-Gauner:

Die miesen Tricks der Liebes-Betrüger

Oberösterreich
20.07.2018 07:10

Sie leben davon, Frauen, die von Liebe träumen, auszunehmen. Dazu arbeiten die Betrüger heutzutage via Internet, präsentieren sich mit falschen Ausweisen und Fotos und lassen erbeutetes Geld mit Hilfe ahnungsloser Mittäter verschwinden.

Im Mai war eine Welserin um 95.000 Euro betrogen worden, nun eine Linzerin, eine Welserin und eine Frau aus dem Salzkammergut - wie berichtet - um insgesamt 180.000 Euro. Chefinspektor Gerald Sakoparnig von der Betrugsgruppe des LKA kennt die miesen Tricks der Liebes-Betrüger.

Falsche Identität: Um die Herzen und das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen, schicken die Betrüger falsche Fotos und sogar gefälschte Passkopien.

Vertraulichkeit folgen Forderungen: Ist über angeblich gleiche Interessen genug Vertrauen aufgebaut, stellen die Gauner eine gemeinsame Zukunft in Aussicht, schreiben über ihr Vermögen - und dass sie dringend Geld benötigen, um dieses irgendwo loseisen zu können.

Geld verschwindet über mehrere Konten: Die Betrüger sitzen häufig in afrikanischen Ländern. Da sie sich aber meist als hellhäutige Geschäftsmänner ausgeben, nennen sie ihren Opfern Konten in den USA, Großbritannien oder Australien.

Heimarbeiter helfen den Gaunern: Um erbeutetes Geld verschwinden zu lassen, bedienen sich die virtuellen Heiratsschwindler der Hilfe von Heimarbeitern: Diese müssen nur ihr Konto zur Verfügung stellen, auf die dann jeweils ein paar tausend Euro fließen. 200 bis 300 Euro dürfen sich die ahnungslosen Helfer behalten, den Rest müssen sie auf ein anderes Konto nach Afrika - meist bei der Western Union - überweisen. Dort werden Empfänger nicht überprüft.

„Frauen fallen auf solche Betrüger leichter rein, als Männer“, erklärt NeuromedCampus-Psychologin Astrid Jorda: „Männer sprechen über Internetbekanntschaften, werden von Freunden dann eher gewarnt - Frauen machen das meist allein, bemerken erst nach der Überweisung den Betrug.“

Johann Haginger, Kronen Zeitung

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