Experten versprechen:

„Werden keine autonomen Waffensysteme entwickeln“

Web
18.07.2018 12:49

Kampf den „Killer-Robotern“: Über 2400 Experten und 160 Unternehmen aus 90 Ländern, darunter Google Deep Mind und Tesla-Gründer Elon Musk, haben sich im Rahmen der derzeit im schwedischen Stockholm stattfindenden International Joint Conference on Artificial Intelligence, der weltweit wichtigsten Konferenz zum Thema künstliche Intelligenz, gegen autonome Waffen ausgesprochen. In einer gemeinsamen Erklärungen versprachen sie, „weder an der Entwicklung, Herstellung, Handel oder Verwendung von tödlichen autonomen Waffen teilnehmen noch diese unterstützen“ zu werden.

„Tausende KI-Forscher sind sich einig, dass tödliche autonome Waffen durch die Beseitigung des Risikos, der Zurechenbarkeit und der Schwierigkeit, Menschenleben zu nehmen, zu mächtigen Instrumenten der Gewalt und Unterdrückung werden könnten, besonders, wenn sie mit Überwachungs- und Datensystemen verbunden sind“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung, aus der das Technik-Blog Engadget zitiert. Die Unterzeichner stimmen demnach zu, dass „die Entscheidung, ein menschliches Leben zu nehmen, niemals an eine Maschine delegiert werden sollte“.

Gegenreaktion auf Google, Amazon & Co.
Die Erklärung erfolgt als Gegenreaktion auf mehrere Unternehmen, die zuletzt wegen ihrer Zusammenarbeit mit Strafverfolgungs- und Regierungsbehörden im Bereich der KI in die Negativschlagzeilen geraten waren. So musste Google etwa Kritik einstecken, nachdem seine Teilnahme an einem Projekt des US-Verteidigungsministeriums zur besseren Bilderkennung bei Drohnen-Aufnahmen bekannt geworden war. Nach Mitarbeiterprotesten machte der Konzern einen Rückzieher. Auch Amazon geriet in die Kritik, weil es seine Gesichtserkennungstechnologie mit Strafverfolgungsbehörden teilt, während Microsoft aufgefordert wurde,
Dienstleistungen für die Einwanderungs- und Zollbehörde ICE bereitzustellen.

„Von Politikern bislang nicht umgesetzt“
“Ich freue mich, dass führende KI-Experten von der Rede zur Aktion übergehen und eine Politik umsetzen, die von den Politikern bislang nicht umgesetzt wurde", sagte Max Tegmark, Präsident des Future of Life Institute in Stockholm. „KI hat ein riesiges Potenzial, der Welt zu helfen - wenn wir ihren Missbrauch stigmatisieren und verhindern. KI-Waffen, die sich autonom dazu entscheiden, Menschen zu töten, sind genauso abscheulich und destabilisierend wie Biowaffen und sollten auf die gleiche Weise behandelt werden.“

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