„Gemüse des Jahres“

Tomate und Kartoffel gibt Turbopflanze „Tomtoffel“

Kärnten
17.07.2018 17:40

Eine 2in1-Pflanze haben die Österreichischen Gärtner heuer zum „Gemüse des Jahres“ gekürt: „Erd2-Tom2“, auch genannt „Tomtoffel“.

„Was ein wenig so klingt wie der Held einer Kinderserie ist eine Pflanze. Genau gesagt eine somatische Hybride aus Tomate und Kartoffel. Das Nachtschattengewächs wurde 1978 erstmals gezüchtet. Sie wächst nach dem Prinzip der Veredelung, das man von Obstbäumen kennt. Der Klagenfurter Gärtner Niki Toschkov erklärt: „Einfach gesagt wird dabei die Tomate auf die Kartoffel aufgepfropft.“ 

Es bildet sich aber keine Mischfrucht sondern zwei eigenständige Früchte. Die Tomaten wachsen an der Pflanze, die Kartoffeln in der Erde. Toschkov: „Bei den Paradeisern handelt es sich um Cocktailtomaten. Die Erdäpfel sind festkochend. Sie sind klein aber keine Babysorte. Hätten sie mehr Platz wären sie natürlich viel größer.“

Und der Gärtner rät: „Wenn man heuer noch welche haben will, sollte man sich sofort einen Topf zulegen. Es ist höchste Zeit, weilTomaten ja etwa Ende August zu ernten sind. Erst danach kann man die Kartoffeln herausholen.“ Pro Topf kann man mit zwei bis zehn Stück Erdäpfeln und ein bis vier Kilo Tomaten rechnen.

Im Botanikzentrum Klagenfurt hält Felix Schlatti Mittwoch (17 Uhr, bei jedem Wetter) einen Sommervortrag über diese Pflanze. Er erklärt auch ihre spannende Biologie; erzählt vom Ursprung der Kartoffel in Südamerika. Im Inkareich nannte man sie Quechua pápa. Er berichtet auch von ihrem späten Siegeszug auf die europäischen Teller und von zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten des Gemüses.

Serina Babka
Serina Babka
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