Verspätungen, Ausfälle

Ein Sommer voller Turbulenzen auf den Flughäfen

Nachrichten
18.07.2018 07:00

Gute Nerven brauchen in diesem Sommer die steirischen Fluggäste: Nicht jeder, der in Richtung Süden abheben möchte, kommt dort auch zeitgerecht an. Denn Verspätungen und Pannen häufen sich! Erst am Sonntag gab es am Grazer Flughafen Chaos: Ein Charterflieger mit 200 Passagieren konnte nicht starten.

Am Sonntag hätte der Charterflieger mit 200 Passagieren an Bord in Richtung Heraklion (Hauptstadt der griechischen Insel Kreta) abheben sollen. Hätte sollen, wohlgemerkt. Denn aufgrund zeitlicher Probleme war das nicht möglich, der Jet blieb auf dem Grazer Boden. Erst um 19.06 Uhr ging’s für die meisten Urlauber in Richtung Meer, andere wurden umgebucht.

Das ist bereits der zweite Fall binnen weniger Wochen: Weil ein Airbus der Billig-Linie „Small Planet“ flügellahm war und zur Reparatur musste, saßen Anfang Juli 160 Urlauber im heißen Ferien-Flieger fest. Informationen von der deutschen Chartergesellschaft gab es keine, der Rhodos-Trip fiel für viele aus.

„Die Zahl der Beschwerden steigt konstant“
Turbulenzen wie diese sind mittlerweile keine Ausnahme mehr, sondern schon fast die Regel. Staus auf dem Rollfeld, Verspätungen, gestrichene Flüge, Streiks des Airport-Personals und langes Warten in der Abfertigungshalle bzw. beim Auftanken der Maschinen zehren an den Nerven der heimischen Passagiere.

„Die Zahl der Beschwerden steigt konstant“, weiß Birgit Auner, Expertin der Grazer Arbeiterkammer. „Heuer gibt es massive Flugausfälle, bedingt auch durch das Aus der Air Berlin.“ Zuletzt habe man in der erwähnten Causa um den geplatzten Rhodos-Flug bei „Small Planet“ intervenieren müssen: „Mehrere Betroffene haben sich an die AK gewandt, die ein kostenloses Service anbietet. Wir fordern eine Entschädigung, die sich nach der Flugstrecke richtet. Im Fall von Rhodos, also ab einer Distanz von 1500 Flugkilometern, sind das 400 Euro pro Person.“

Weniger Personal und Krankenstände
Dass es speziell mit Billiganbietern Probleme gebe, kann Auner nicht bestätigen: „Auch größere Airlines sind betroffen. Weniger Personal und Krankenstände wirken sich da aus.“

„Operationelle Gründe“ - zu wenige Flugzeuge, Personalmangel - führt auch Gerhard Widmann, Direktor des Grazer Flughafens, ins Treffen: „Leider gibt es im Moment immer wieder Probleme. Ein Wermutstropfen!“ Denn derzeit laufe es richtig gut für den Thalerhof, so Widmann: Man sei gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent im Plus, vor allem Linienflüge seien sehr gut ausgelastet.

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