Fritz Gurgiser:

„Das ist Raubbau an der Gesundheit der Tiroler“

Tirol
17.07.2018 14:18

„Lärm, Dreck, Abgase - wir haben genug!“ Mit diesen Worten kündigte das Transitforum Austria-Tirol am Montag Bürgerversammlungen auf den Tiroler Straßen an. „Seit Jahrzehnten wird an der Tiroler Bevölkerung Raubbau betrieben. Wir haben den Dreck, die Wiener die ,Marie’. Das macht mich zornig“, legt sich Fritz Gurgiser wie in alten Zeiten wieder mit Politik und Transitlobby an.

Ein Dutzend Betroffene marschierte am Montag am Bergisel auf, um auf die zum Teil katastrophale Situation entlang der Tiroler Verkehrswege aufmerksam zu machen. An ihrer Spitze Österreichs oberster Transitbekämpfer, nämlich Fritz Gurgiser! Ihre unmissverständliche Botschaft: Wir haben genug! Genug von Lärm, Abgasen und Dreck.

„Der Tiroler Goldesel wirft sehr viel Geld ab!“
„Die Bettelei um Lärmschutz muss ein Ende haben. Jene, die den Lärm verursachen, müssen auch für Schutzmaßnahmen aufkommen. Und die Ausrede, dass es kein Geld gibt, lasse ich nicht gelten“, sagte Gurgiser. Und weiter: „Der Goldesel am Schönberg wirft jedes Jahr mehr als 200 Millionen Euro ab, die Tankstellen zwischen Kufstein und Innsbruck Süd bringen dem Bund pro Jahr mehr als eine Milliarde Euro - da ist Geld genug da. Geld, das dort ausgegeben werden muss, wo es eingehoben wird - nämlich bei uns in Tirol!“

Lärm-Grenzwerte müssen gesenkt werden
Eine zweite Forderung des Transitforums: Die Lärmschutzwerte dürfen in Zukunft nicht mehr vom Verursacher bestimmt werden und müssen auf 50 Dezibel am Tag (derzeit 60) sowie auf 40 Dezibel in der Nacht (derzeit 50) gesenkt werden. „Sollen die Anrainer acht Stunden arbeiten und sich dann mit Gehörschutz zu Hause auf der Terrasse erholen? Unsere Gesundheit wird von der Transitmafia mit Füßen getreten - und die Politik schaut zu“, wetterte Gurgiser wie in alten Zeiten.

Wenn der „Türken“ zum Lärmschutz wird
Auf die Situation in Ampass verwies Christian Pramsoler: „Wir sind so weit, dass wir uns bei den Bauern bedanken, dass sie ,Türken’ neben der Straße anbauen. Das mindert für drei Monate den Lärm.“ Vom „schlimmen Leben beim Goldesel in Schönberg“ berichtete Clemens Franceschinel. „Da wird viel Geld verdient - aber nicht für uns.“ Und Gerhard Steinlechner und Martina Wolf (Vomp): sagten: „Wir geben nicht auf!“

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