Mehr als 30 Prozent der Verkehrsunfälle passieren durch Ablenkung und Unachtsamkeit, allein in Oberösterreichs waren dies 2128 im Jahr 2016. Doch diese dramatischen Zahlen schrecken nicht ab, schließlich werden täglich (!) 151.000 Telefonate ohne Freisprecheinrichtung im heimischen Straßennetz geführt.
Laut einer IFES-Umfrage sagen zwar acht von zehn Lenkern, dass das Schreiben oder Lesen von Nachrichten am Handy stark ablenke, doch ein Drittel gibt offen zu, dies zu tun, obwohl es verboten ist. „Dank“ des Smartphones mit seinen technischen Möglichkeiten sind dabei Fotos und Videos im Vormarsch, mehr als die Hälfte der unter 30-Jährigen sagten dies auch.
Leben aufs Spiel gesetzt
„Sie filmen Sonnenaufgänge beim Fahren und setzen ihr Leben und das anderer aufs Spiel“, warnt ASFINAG-Direktorin Karin Zipper. Dass sie dabei im Blindflug unterwegs sind, wird ignoriert. Ebenso die durch diese Ablenkung verursachten Unfälle: „Mehr als 30 Prozent der tödlichen Unfälle sind auf Unachtsamkeit zurückzuführen“, erklärt dazu Landesrat Günther Steinkellner.
Fußgänger mit Handy
Doch längst hat die Telefonitis auch die Fußgänger angesteckt: Immer mehr blicken beim Queren einer Straße nur noch auf das Smartphone, beachten kaum den Verkehr. Dieser Anteil steige immer mehr an, warnt Othmar Thann vom KfV, der auf die Horrorzahlen verweist: Allein 2016 ereigneten sich 240 Unfälle mit Fußgängern aufgrund von Ablenkung, zwei kamen ums Leben.
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