Überragende WM

Jungstar Mbappe steigt in Liga der Superstars auf

WM 2022
16.07.2018 11:57

Kylian Mbappe drückte der Weltmeisterschaft trotz seiner jugendlichen 19 Jahre den Stempel auf. Seine pfeilschnellen Antritte stellten die gegnerischen Abwehrspieler ein ums andere Mal vor unlösbare Probleme. Mit dem Doppelpack gegen Argentinien im Achtelfinale und seinem Finaltor gegen Kroatien trug er sich zudem in die Geschichtsbücher ein.

Erstmals seit Pele 1958 gelang es einem Teenager sich bei einer WM derart in Szene zu setzen. Der mittlerweile 77-jährige Brasilianer überlegte via Twitter augenzwinkernd sogar ein Comeback. „Wenn Kylian weiter meine Rekorde einstellt, muss ich vielleicht meine Stiefel entstauben.“ Vergleiche mit Pele wies Mbappe im Verlauf des Turniers höflich, aber bestimmt zurück. „Pele ist eine andere Kategorie, aber es ist schmeichelhaft, zu diesem Club zu gehören.“

Der Aufstieg des Angreifers von Paris St. Germain kommt nicht ganz überraschend. Bereits im vergangenen Sommer verpflichtete PSG den damals 18-Jährigen vom AS Monaco. Die Ablösesumme von 180 Millionen Euro wurde erst nach dieser Saison fällig, weil Paris nach dem Neymar-Transfer um 222 Mio. Euro die Financial-Fair-Play-Regularien nicht umgehen wollte.

„Will noch besser werden“
Nun erfüllte der nunmehr jüngste französische Weltmeister bereits bei seinem ersten Großereignis die in gesetzten Hoffnungen. Nach 22 Länderspielen (8 Tore, 5 Assists) erklomm Mbappe bereits den Fußball-Thron. Er hat noch viel vor: „Weltmeister zu sein ist schon eine Botschaft, aber ich will noch besser werden.“

Sinnbildlich für seinen rasanten Auftritt in Russland steht sein Sprint mit einer Spitzengeschwindigkeit von 32,4 km/h im Achtelfinale gegen Argentinien, mit dem er einen Elfmeter provozierte.

Viele sehen gar schon eine Wachablöse eingeläutet. Mit Lionel Messi und Cristiano Ronaldo verabschiedeten sich die zwei absoluten Topstars des vergangenen Jahrzehnts im Achtelfinale voraussichtlich endgültig als Aktive von der WM-Bühne. Auch Mbappes Clubkollege Neymar konnte das Viertelfinal-Aus seiner Brasilianer gegen Belgien nicht verhindern. Zusätzlich musste sich der teuerste Spieler aller Zeiten auch viel Spott wegen seiner schauspielerischen Einlagen gefallen lassen.

Der Armut entkommen
Mbappe stammt aus dem Pariser Vorort Bondy. Die Kommune gilt als eine der ärmsten in ganz Frankreich. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 19 Prozent (landesweit durchschnittlich 8,9). Dass nun einer der ihren so maßgeblich am zweiten Titel für die „Equipe Tricolore“ beteiligt gewesen ist, freute die Bewohner natürlich sehr. „Wir haben einen Weltmeister aus Bondy“, jubelte der Präsident des lokalen Fußballclubs, bei dem auch Mbappe gegen seine ersten Bälle getreten hatte. „Es ist fünf Jahre her, dass er bei uns war. Danke Kylian“, sagte Athmane Airouche.

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(Bild: KMM)



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