Telegram-Sperre

30 Millionen Iraner umgehen Internetverbot im Land

Web
16.07.2018 07:35

Mehr als 30 Millionen Iraner umgehen nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft die Internetverbote des Landes. Viele verschafften sich mit einem sogenannten VPN-Tunnel vor allem Zugang zum Chatdienst Telegram, obwohl dieser seit Mai gesetzlich verboten sei, sagte Vize-Generalstaatsanwalt Abdolsamad Khorramabadi am Samstag. Es könne nicht angehen, dass Gesetze im Land derartig ignoriert würden, beschwerte er sich. 

Nach Angaben der Nachrichtenagentur ISNA machte Khorramabadi auch Kommunikationsminister Mohamed Javad Azari Jahromi verantwortlich. Für Jahromi, mit 36 Jahren der jüngste Minister in der Regierung von Präsident Hassan Rouhani, sind die Internetverbote absurd. Man könne im 21. Jahrhundert den Zugang der Menschen zu Informationen nicht mehr stoppen, so der Minister.

Telegram oder auch soziale Dienste wie Instagram, Twitter und Facebook bereiten dem islamischen Establishment schon seit Jahren Kopfschmerzen. Das Internet wurde und wird bei regimekritischen Unruhen als wichtigstes Kommunikationsmittel der Demonstranten genutzt. Informationen, Videos und Bilder der Proteste wurden über diese Dienste im In- und Ausland verbreitet und von Medien weltweit verwendet. Die Hardliner fordern daher, dass alle sozialen Netzwerke geschlossen werden.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele