Wegen Asthmamedikament

WADA veröffentlicht Details zu „Fall Froome“

Sport-Mix
13.07.2018 15:58

Die Welt-Anti-Dopingagentur hat Details zum „Fall Christopher Froome“ veröffentlicht. Der Radprofi begrüßte dies am Freitag während der Tour de France. Die WADA erklärte, sie habe eine pharmacokinetische Studie empfohlen, bis sie die Erklärungen der Verteidigung erhielt. Da habe Froome gezeigt, dass auch eine erlaubte Dosis von Salbutamol eine Überschreitung des Grenzwerts ergeben könne.

Die WADA hatte die Argumentation des Radsport-Weltverbandes (UCI) akzeptiert, wonach Fall Froome die in ähnlichen Fällen angewendete Untersuchung wegen der „nur schwer simulierbaren Bedingungen während der Einnahme des Asthmamedikaments“ nicht vorgenommen werden konnte. „Die Studie hätte keine verlässlichen Beweise erbracht, weil es nicht möglich gewesen wäre, die körperliche Verfassung herzustellen, in der Froome während des Tests war“, hieß es in der Erklärung nach dem Freispruch Froomes.

Als Faktoren wurden eine Infektion, eine schwerere Asthmaerkrankung, eine Erhöhung der Dosis des Medikaments selbst, Dehydrierung und die generelle Erschöpfung während einer dreiwöchigen Rundfahrt genannt.

Das traf vor vier Jahren auch auf den italienischen Radprofi Diego Ulissi zu. Dieser wurde beim Giro 2014 mit erhöhten Salbutamol-Werten erwischt und musste sich solch einer Studie unterziehen. Danach wurde er für neun Monate gesperrt.

Darauf angesprochen, sagte Froome dem Internet-Portal „cyclingnews.com“, er könne nur über seinen Fall reden. Bei ihm selbst sei das Verfahren nach der Erklärungsphase beendet worden. Wenn das nicht ausreichend gewesen wäre, gäbe es auch noch eine klinische Studie. „Bei mir wurde es beendet, bevor es zu dieser zweiten Phase kam“, sagte Froome.

UCI-Präsident David Lappartient sagte in einem BBC-Interview, Froome habe mehr finanzielle Unterstützung, um Experten zu finden, die seinen Fall erklären. Es sei leider eine Realität im Leben, dass der Ausgang von Fällen von den Ressourcen abhängig sei, auf die ein Fahrer bauen könne. Ärmere Teams hätten da einen Nachteil, erklärte der Franzose. „Vielleicht sind solche Situationen in der Vergangenheit passiert.“

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(Bild: KMM)



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